Protest in Berlin

VIDEO: Blockade aufgelöst – hier tragen Polizisten Mitglieder der „Letzten Generation“ von der Brücke

Aktivisten setzten sich immer wieder auf beide Spuren der Warschauer Brücke in Berlin-Friedrichshain - so reagierte die Polizei.

Author - Veronika Hohenstein
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VIDEO: Hier tragen Polizisten einen Aktivisten der „Letzten Generation“ von der Warschauer Brücke in Berlin- Friedrichshain.
VIDEO: Hier tragen Polizisten einen Aktivisten der „Letzten Generation“ von der Warschauer Brücke in Berlin- Friedrichshain.Veronika Hohenstein

Vertreter der „Letzten Generation“ haben am Samstagnachmittag in Berlin-Friedrichshain an der Warschauer Brücke protestiert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auf das Festkleben setzt die „Letzte Generation“ nicht mehr, aber behindert wird der Verkehr trotzdem. Die Aktivisten selbst bezeichnen die Aktion als „ungehorsame Versammlung“, die Teil einer neuen Strategie sei.

An der Warschauer Brücke in Berlin-Friedrichshain haben rund 130 Unterstützer der Gruppe „Letzte Generation“ versucht, den Autoverkehr zu blockieren. Ihnen gegenüber standen 200 Polizeikräfte. Als Aktivisten versuchten, sich auf die Straße zu setzten, um den Verkehr zu hindern, reagierte die Polizei, indem sie die Aktivisten stoppte. Auch wurden Aktivisten von der Straße geschleift, getragen und geführt.

Mehrfach wurden Demonstranten von Einsatzkräften vom Asphalt geholt. Währenddessen riefen Unterstützer den Menschen „ihr seid nicht allein, ihr seid nicht allein“ zu oder auch„ power to the people“, also Macht dem Volk. Diese Prozedur wiederholten die Aktivisten mehrere Male. Als Aktivisten von der Straße entfernt wurden, geschah dies nach Angaben von Beobachtern teils mit groben Methoden. Ein Rettungswagen musste bestellt werden. Laut Augenzeugen, mit denen der KURIER sprach, soll eine junge Frau an der Hand verletzt worden sein.  

VIDEO: Hier tragen Polizisten einen Aktivisten der „Letzten Generation“ vom Bürgersteig auf der einen Seite der Brücke zum gegenüberliegenden Gehweg. 
VIDEO: Hier tragen Polizisten einen Aktivisten der „Letzten Generation“ vom Bürgersteig auf der einen Seite der Brücke zum gegenüberliegenden Gehweg. Veronika Hohenstein

Neue Strategie der „Letzten Generation“ an der Warschauer Brücke getestet

„Wir richten uns mit unserem Protest direkt an unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und fordern, dass er sich hinter unsere Erklärung stellt. Denn unsere Demokratie und Existenzen sind akut in Gefahr. Extremwetterereignisse, sinkendes Grundwasser und Ernteausfälle sind schon heute deutliche Warnsignale“ sagte Lina Johnsen, Sprecherin der Protestgruppe.  Wie die Protestgruppe schon im Februar mitteilte, sollen zukünftige Proteste an Orten stattfinden, an denen Ungerechtigkeit und Zerstörung besonders sichtbar werden, und „diejenigen konfrontiert, die für die aktuellen Krisen hauptverantwortlich sind.“ Die Aktion in Friedrichshain fand in unmittelbarer Nähe des Amazon Towers statt.

Zukünftig sollen Proteste der „Letzten Generation“ an Orten stattfinden, an denen Ungerechtigkeit und Zerstörung besonders sichtbar werden, und „diejenigen konfrontiert, die für die aktuellen Krisen hauptverantwortlich sind.“ 
Zukünftig sollen Proteste der „Letzten Generation“ an Orten stattfinden, an denen Ungerechtigkeit und Zerstörung besonders sichtbar werden, und „diejenigen konfrontiert, die für die aktuellen Krisen hauptverantwortlich sind.“ Veronika Hohenstein