Mitte März 2024! Auf diesen Zeitpunkt haben genervte Anwohner gewartet und gehofft. Denn das Verkehrschaos in Köpenick auf der Treskowallee ist kaum zu ertragen. Nun, drei Tage vor Mitte März ist klar: Die Nerven werden weiter auf die Probe gestellt. Das Drama für Autofahrer geht weiter. Und das noch lange. KURIER kennt den Grund.
Wer von Köpenick kommend in den letzten Monaten beispielsweise zum Tierpark wollte (oder an einen anderen Ort in Lichtenberg), der wusste im besten Fall: Hier muss man Zeit einplanen.
Denn seit November 2023 finden in der Treskowallee in Fahrtrichtung Karlshorst/Am Tierpark zwischen An der Wuhlheide und Bezirksgrenze nach Lichtenberg (Trabrennbahn Karlshorst) Straßen- und Tiefbauarbeiten statt.
Treskowallee wird weiter für Verkehrschaos in Köpenick sorgen
Der Grund: Die Straße war nicht mehr verkehrssicher, da Schächte und Straßenabläufe der Kanalisation aufgrund ihres Alters und der starken Beanspruchung durch den Fahrzeugverkehr verschlissen waren. Deshalb hatten der Bezirk Treptow-Köpenick und die Berliner Wasserbetriebe entschieden, Schächte und Straßenabläufe zu erneuern und während der dafür notwendigen Sperrung der Treskowallee auch die Fahrbahn wiederherzustellen. Ursprünglicher Fertigstellungstermin: Mitte März 2024.
Der rückt nun in greifbare Nähe und beim Blick auf die Dauer-Baustelle wird auch dem Laien klar: Bis Ende der Woche ist hier gar nichts fertig. Jetzt gab das Bezirksamt offiziell bekannt: Stimmt! Die Bauzeit verlängert sich bis nach den Sommerferien. Die enden Ende August.

Denn während der Bauarbeiten gab es plötzlich Probleme: Nach dem Ausbau der verschlissenen Fahrbahnkonstruktion wurde sichtbar, dass ein Trinkwasserrohr mit 40 Zentimetern Innendurchmesser und zwei Abwasserdruckleitungen mit 60 Zentimetern Innenmaß nur noch eine zu geringe Überdeckung mit Boden haben.
Weiter Stau: Treskowallee wird grundsaniert
„Diese großen Leitungen sind aus dem alten, wenig bewegungstoleranten Material Grauguss. Wenn beim Straßenbau schweres Gerät über diese jetzt nur noch wenig gedeckten Leitungen fährt, besteht ein starkes Bruch-Risiko“, heißt es in der Mitteilung des Bezirks.
Deshalb müssten diese Leitungen nun auf der Länge von jeweils ca. 600 Metern gegen neue Rohre aus duktilem Gusseisen ausgewechselt werden. Dieses heutige Standardmaterial ist deutlich druck- und bewegungsresistenter.
Nun wird der Neubau also deutlich aufwendiger – und damit kosten-, aber vor allem auch zeitintensiver. Immerhin: Laut Berliner Wasserbetrieben sei die Trinkwasserleitung bereits zur Hälfte ausgebaut, die Neulegung habe begonnen und soll Ende April fertiggestellt sein. Für eine Abwasserdruckleitung muss oberirdisch eine provisorische Ersatzleitung verlegt werden. Danach folgen der Ausbau und die Neulegung beider Abwasserdruckleitungen sowie abschließend der Straßenbau mit dem Ziel der Fertigstellung zum Ende des Sommers. ■