Seit Tagen laufen die Vorbereitungen, seit Tagen fiebert Berlin diesem Besuch entgegen: Am Abend landete US-Präsident Joe Biden in der Hauptstadt. Gegen 22 Uhr kam seine „Air Force One“ am Flughafen BER an – wie geplant. Nur: Wie geht es danach für Joe Biden weiter, wo schläft das Staatsoberhaupt der USA, was ist am Freitag geplant? Und vor allem: Wie wirkt sich das auf den Alltag in Berlin und für die Berlinerinnen und Berliner aus? Wir verraten die Details des Aufenthalts in der Hauptstadt.
Gegen 22 Uhr landete Joe Biden mit seiner Air Foce One am Flughafen BER
Eigentlich sollte der US-Präsident schon in der vergangenen Woche nach Berlin reisen, der Besuch verzögerte sich aber aufgrund des Hurrikans in den USA. Nun ist Joe Biden tatsächlich da, wenn auch nicht für einen echten Staatsbesuch, sondern eher für eine kurze Stippvisite: Am Donnerstagabend landete seine Maschine am Flughafen BER, für Freitag steht nach mehreren Terminen am Tag aber auch gleich wieder die Abreise an.

Joe Biden in Berlin: Hier übernachtet der US-Präsident!
Nächtigen soll der US-Präsident im Luxushotel Ritz-Carlton am Potsdamer Platz – dorthin wurde er nach seiner Landung in der besonders stark geschützten Präsidenten-Limousine namens „The Beast“ gebracht. Laut Reportern kam er dort noch vor 23 Uhr an, winkte Schaulustigen aus einem Fenster des Hotels zu. Die Übernachtung am Potsdamer Platz hat Folgen für die Berliner: Weil Joe Biden zu den Staatsmännern mit der höchsten Sicherheitsstufe gehört, ist das Areal abgesperrt. Wer im abgesperrten Bereich wohnt, muss Personenkontrollen über sich ergeben lassen, sollte stets Ausweisdokumente bereithalten.
In der Innenstadt werde es „zu umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrssperrungen kommen“, teilte die Polizei im Vorfeld mit. „Besonders betroffen sind die Bereiche rund um den Potsdamer Platz (Zeitraum 17. Oktober, ab 15 Uhr, bis 18. Oktober, 23.59 Uhr), das Regierungsviertel (Zeitraum 18. Oktober, 5 Uhr bis 18 Uhr), und das Schloss Bellevue (Zeitraum 18. Oktober, 5.30 Uhr bis 14 Uhr). Laut Informationen der „Bild“-Zeitung sollen rund um den Besuch des US-Präsidenten 2500 Polizisten im Einsatz sein, es handelt sich um Beamte der Bundes- und der Landespolizei. Auch Polizisten aus anderen Bundesländern sind in Berlin.



Die Mitte Berlins ist von den Sperrungen besonders stark betroffen
Besonders betroffen von den Sperrungen ist auch das Regierungsviertel im Herzen Berlins – hier sollen Gitter alles abriegeln, Kontrollposten alles überwachen. Dazu werden laut Berichten Scharfschützen auf den Dächern postiert sein, Hundestaffeln die Bereiche mit Sprengstoff absuchen. Und was ist geplant? Am Vormittag soll Joe Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue empfangen werden, danach ist die Rede von einem Treffen mit der Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugin Margot Friedländer.
Danach soll Biden Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt treffen. Am Nachmittag sollen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Briten-Premier Keir Starmer dazustoßen. Für den Nachmittag ist dann auch schon die Abreise Bidens geplant. Unklar ist bisher, ob es der letzte Besuch des US-Präsidenten wird – oder ob es rund um die Präsidentschaftswahl in den USA eine weitere Stippvisite zum Abschied geben wird.
Auch rund um die Abreise am Freitag müssen die Berliner mit Sperrungen rechnen
Übrigens: Vor allem am Freitag sollten die Berliner starken Nerven haben. „Insbesondere bei der Abreise am Freitagabend kann es zu massiven Verkehrseinschränkungen kommen. Außerdem ist während des Aufenthalts in Berlin mit erheblichen Verkehrseinschränkungen und Sperrungen im Bereich Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Schloss Bellevue und dem Regierungsviertel zu rechnen“, heißt es bei der Berliner Verkehrsinformationszentrale. Verkehrsteilnehmer sollen die genannten Bereiche demnach meiden und weiträumig umfahren.■