Mitten im Party-Kiez

Untergegangener Spree-Schwimmer stirbt nach Rettung im Krankenhaus

Dramatische Minuten am Holzmarkt in Berlin. Der Schwimmer war abends in die Spree gesprungen und im Wasser verschwunden.

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An dieser Stelle am Holzmarkt im Berliner Partykiez war der Schwimmer  untergegangen.
An dieser Stelle am Holzmarkt im Berliner Partykiez war der Schwimmer untergegangen.Morris Pudwell

Immer wieder springen Menschen bei steigenden Außentemperaturen in die Berliner Spree – um sich abzukühlen, weil sie übermütig sind oder weil sie anderen was beweisen wollen. Ein Schwimmer starb jetzt, nachdem er untergegangen und bereits gerettet worden war!

Dramatische Minuten in Berlin-Friedrichshain. Mehrere Anrufe erreichten am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr die Notrufzentrale der Berliner Feuerwehr. Zeugen berichteten, dass ein Mann in der Spree in Höhe der Event-Location Holzmarkt untergegangen sei, nachdem er ins Wasser gehüpft war. Zwei Männer waren wohl noch hinterhergesprungen, sie konnten den Schwimmer aber nicht mehr finden. Er war bereits abgetrieben.

Die Feuerwehr eilte mit einem Großaufgebot von 42 Rettern zum Unglücksort. Darunter waren auch Feuerwehrtaucher, zusätzlich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Insgesamt waren 20 ehrenamtliche Retter dabei. Die Einsatzkräfte rückten mit Booten und Tauchern an.

Die Berliner Feuerwehr war mit 42 Rettern vor Ort, um den Schwimmer zu finden.
Die Berliner Feuerwehr war mit 42 Rettern vor Ort, um den Schwimmer zu finden.Morris Pudwell

Die beiden Männer konnten den Rettern genau beschreiben, wo der Schwimmer untergegangen war. KURIER-Polizeireporter Morris Pudwell: „Die Retter begaben sich von der Holzmarktstraße und der Köpenicker Straße aus in die Spree und konnten den Untergegangen aufgrund der guten Ortsbeschreibung am Grund der Spree finden und aus dem Wasser retten.“

Taucher holten den Schwimmer vom Grund der Spree

Aber es stand nicht gut um den Geretteten. Zwar leiteten Notfallsanitäter und ein Notarzt sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein, die auf dem Weg in ein Krankenhaus fortgesetzt wurden. Dort starb der Schwimmer aber nach Angaben Polizei später.

Die Behörden ermitteln jetzt zu den Umständen des tragischen Unglücks. Angaben zum Opfer wurden bislang nicht gemacht.  Das Schwimmen in der Spree ist im Berliner Innenstadtbereich grundsätzlich verboten. Die Spree ist eine Bundeswasserstraße und ganz egal, wo man in der Spree schwimmt, man kann von der Polizei immer herausgezogen und mit einem Bußgeld belegt werden. 

Auch im kanalisierten Havelbereich und im Landwehrkanal ist das Schwimmen grundsätzlich untersagt, denn es besteht zu jeder Tages- und Nachtzeit eine große Gefahr durch den Schiffsverkehr. ■