Die schwarz-rote Regierungskoalition in Berlin will das Tempelhofer Feld noch stärker als bisher zur Unterbringung von Geflüchteten nutzen. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz stimmte am Donnerstag einem entsprechenden Gesetzentwurf zu. „Wir reden hier nicht abstrakt über irgendwelche Flächen, sondern wir reden über die Unterbringung von Menschen“, sagte Umwelt- und Klimaschutz-Staatssekretärin Britta Behrendt (CDU) in der Sitzung.
Der Entwurf sieht vor, die bisher schon vorhandenen Flüchtlingsunterkünfte auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens plus weitere Flächen für eventuelle neue Unterkünfte zu nutzen. Behrendt wies auf die Zahl der Geflüchteten hin, die weiterhin nach Berlin kommen: „Wenn Sie sich die Lage angucken, wie sie sich darstellt mit monatlich 1500 bis 1800 Menschen und den Kapazitäten, die wir haben, dann wird relativ schnell deutlich, dass wir spätestens im Juni, Juli an unsere Kapazitätsgrenzen stoßen“, sagte sie.
Zu dem Gesetzentwurf erklärte Behrendt, es sei insgesamt eine Fläche von 14,4 Hektar ausgewiesen. Dies entspricht einer Größe von etwas mehr als 20 Fußballfeldern. Das sei ein Anteil von nur 4,7 Prozent von der Gesamtfläche des Tempelhofer Felds, so Behrendt. Die Nutzung sei außerdem bis Ende 2028 beschränkt. „Danach besteht die Pflicht zum Rückbau der temporären Unterbringung.“