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Update! Verdacht auf Brandstiftung bei Brand in Tegel: „Entstand in der Halle“

Die Ermittlungen zur Brandursache in der Flüchtlingsunterkunft Tegel hat das Landeskriminalamt übernommen.  

Author - Veronika Hohenstein
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Verdacht auf Brandstiftung bei Großbrand in Tegel: „Entstand in der Halle.“
Verdacht auf Brandstiftung bei Großbrand in Tegel: „Entstand in der Halle.“Veronika Hohenstein

Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr am ehemaligen Flughafen Tegel ist eine 1000 Quadratmeter große Unterkunft vernichtet worden, in der 301 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht waren. Nun hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen.

Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) unter anderem wegen des Verdachts der Brandstiftung. „Zurzeit ist noch Gegenstand der Ermittlungen, ob es sich um fahrlässige Brandstiftung oder eine vorsätzliche Brandstiftung handelt“, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochnachmittag. Die genaue Brandursache sei noch unklar. Es werde auch in andere Richtungen ermittelt.

Alle Bewohner der Unterkunft konnten von den Sicherheitskräften rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, auch wenn man anfangs davon ausging, viele Verletzte vorzufinden. Das war nicht der Fall, allerdings klagten einige Menschen über Husten und wurden zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Ein Feuerwehrsprecher sprach zunächst von einer „übersichtlichen Lage“, wenige Stunden später war die enorme Rauchsäule über Berlin verzogen und das Feuer gelöscht. Der KURIER war vor Ort. Menschen erzählten von großen Sorgen, dass wichtige Dokumente, Papiere und Hab und Gut verbrannt seien. „Ich habe nichts mehr“, sagte ein junger Bewohner der Unterkunft dem KURIER.

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Brand ist innerhalb der betroffenen Zelthalle entstanden

Die Deutsche Presse-Agentur berichtet am Mittwochnachmittag, dass der Brand wohl innerhalb der betroffenen Zelthalle entstanden sei. „Nach derzeitigen Erkenntnissen kann eine Einwirkung von außen auf die Halle ausgeschlossen werden“, teilte die Berliner Polizei mit. Dem Betreiber zufolge konnten alle Bewohner, darunter Kinder, die brennende Halle rechtzeitig verlassen. Auch Tiere waren demnach in der Halle und wurden in Sicherheit gebracht. 

Die Feuerwehr verhinderte, dass das Feuer auf weitere Zelte übergriff. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) dankte besonders dem Sicherheitsdienst vor Ort, der „sehr sicher, sehr besonnen und sehr schnell“ reagiert habe. „Sie haben Leben gerettet“, betonte Kiziltepe bei der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag in Tegel.  In Bezug auf Hab und Gut, das verbrannt sei, solle für Ersatz gesorgt werden.  Eine alternative Unterbringung der betroffenen Menschen auf dem Gelände wurde nach Angaben des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten sichergestellt. Die Nachlöscharbeiten sind inzwischen abgeschlossen.■