Die Berliner Feuerwehr kämpft seit dem frühen Nachmittag gegen einen Großbrand in Berlin-Tegel. Am früheren Flughafen stand eine sogenannte Leichtbauhalle auf dem Gelände der dortigen Flüchtlingsunterkunft in Flammen. 110 Einsatzkräfte seien vor Ort und „wir werden noch weitere Kräfte hinzuziehen müssen“, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Berliner Kurier.
#Brand auf dem Gelände des ehemaligen #Flughafen_Tegel. Die starke Rauchentwicklung ist weithin sichtbar. Wir sind mit einem Großaufgebot vor Ort bzw. auf dem Weg. Update folgt…
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) March 12, 2024
Das Feuer war gegen 14 Uhr ausgebrochen. Nach Angaben der Berliner Feuerwehr hat es bei dem Brand keine Verletzten gegeben. In der 1000 Quadratmeter großen Unterkunft waren 301 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Alle Bewohner konnten von den Sicherheitskräften rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, sagte der Feuerwehrsprecher. Er sprach von einer „übersichtlichen Lage“. Die Feuerwehr könne aber ausschließen, dass das Feuer auf weitere Zelte übergreife.
Einige wenige Personen klagten über Husten und wurden zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Vor dem Camp sammeln sich besorgte Bewohner, die wegen des Feuerwehreinsatzes nicht zu ihren Unterkünften vorgelassen werden. Ein junger Mann sagte zur KURIER-Reporterin: „Als ich das Feuer sah, rannte ich Richtung Camp, aber zehn Wachen hielten mich auf.“ Viele haben Sorge, dass Dokumente verbrannt sein könnten.

Eine alternative Unterbringung der vom Brand betroffenen Menschen ist aber sichergestellt. Die für bis zu 7000 Menschen ausgelegte Unterkunft sei aktuell mit etwa 4500 Menschen belegt, sagte eine Sprecherin des Berliner Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF). Daher sei für die rund 300 in Sicherheit gebrachten Geflüchteten aus dem fraglichen Zelt in anderen Hallen ausreichend Platz.
In 40 Leichtbauhallen leben rund 4500 Menschen
Nach der Schließung des Flughafens Tegel dient das Gelände als Flüchtlingsunterkunft. Das Ankunftszentrum für Migranten gehört bundesweit mit zu den größten.
