Hoher Besuch in Gigafactory

Chef-Visite: Elon Musk trifft in Grünheide Tesla-Mitarbeiter

Zur ersten Schicht nach dem Anschlag kommt Tesla-Boss Elon Musk persönlich aus den USA.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Tesla-Chef Elon Musk spricht in der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg zu den Mitarbeitern und trägt dabei ein Kind auf den Schultern.  
Tesla-Chef Elon Musk spricht in der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg zu den Mitarbeitern und trägt dabei ein Kind auf den Schultern. Sebastian Christoph Gollnow / dpa

Jetzt macht sich Elon Musk selbst ein Bild: Nach dem Anschlag auf die Tesla-Stromversorgung mit brennendem Strommast ist Elon Musk an diesem Mittwoch auf dem Weg nach Grünheide. Am Vormittag landete er am BER.

Der US-Milliardär traf dann am Mittwochvormittag auf dem Fabrikgelände in Brandenburg ein, wie AFP-Reporter berichteten. Das Werk hatte am Morgen den Betrieb wieder aufgenommen, er war vergangene Woche wegen eines Anschlags auf die Stromversorgung eingestellt worden.

Tesla-CEO Elon Musk begrüßt Mitarbeiter im Tesla-Werk in Grünheide. 
Tesla-CEO Elon Musk begrüßt Mitarbeiter im Tesla-Werk in Grünheide. Odd Andersen/ AFP

Vor gut einer Woche war ein Hochspannungsmast in der Nähe des Werks in Brand gesetzt worden, woraufhin die Stromversorgung bei Tesla ausfiel. Zu dem Anschlag bekannte sich eine linksextremistische Gruppe namens Vulkangruppe. Der Generalbundesanwalt ermittelt unter anderem wegen des Anfangsverdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Elon Musk polterte aus der Ferne gegen die Saboteure. „Das sind entweder die dümmsten Ökoterroristen der Welt oder sie sind Marionetten derer, die keine guten Umweltziele haben.“

Elon Musk am Mittwoch in Grünheide

Laut Betriebsrätin Michaela Schmitz soll Musk am Mittwoch auch an einer Mitarbeiterversammlung teilnehmen. „Ich erwarte schon eine gewisse Wertschätzung zu dem, wie vorbildlich sich die Mitarbeiter verhalten haben nach dem Anschlag“, betonte sie im RBB-Inforadio. Auf den ersten Bildern von der Ankunft Musks in Grünheide ist zu sehen, wie er Mitarbeitern zuwinkt.

„Mit der Frühschicht sind wir wieder die volle Belegschaft und produzieren auch wieder“, teilte eine Konzernsprecherin mit. Die Mitarbeiter seien froh über die Wiederaufnahme der Produktion, sagte Betriebsrätin Schmitz. „Die Leute freuen sich, wieder zur Arbeit kommen zu können.“ Die Stromversorgung der Fabrik konnte bereits am Montag wiederhergestellt werden, doch es dauerte bis Mittwoch, bis die Maschinen wieder hochgefahren waren.

Grünheide: Ein Transparent mit der Aufschrift „Elon“ und „Eloff“ hängt im Camp der Initiative „Tesla stoppen“ in einem Kiefernwald bei Fangschleuse nahe dem Werk der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg. 
Grünheide: Ein Transparent mit der Aufschrift „Elon“ und „Eloff“ hängt im Camp der Initiative „Tesla stoppen“ in einem Kiefernwald bei Fangschleuse nahe dem Werk der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg. Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Nach dem Brandanschlag hatte sich der Tesla-Werkschef besorgt über die Sicherheit der Beschäftigten geäußert. „Natürlich gibt es Sorgen“, sagte Andre Thierig der Wirtschaftswoche. Manche Mitarbeiter fragten ihn, „ob es gefährlich ist, außerhalb des Werks Tesla-Kleidung zu tragen“. Auch Elon Musk hatte sich nach dem Anschlag geschockt gezeigt.

In der Nähe der Fabrik protestieren seit Tagen Umweltaktivisten gegen Tesla und gegen Elektromobilität. Die Polizei duldet das Camp mit Baumhäusern vorläufig bis Freitag. Die Initiative „Tesla stoppen“ will eine Rodung des Waldstücks im Zuge einer Erweiterung des Tesla-Geländes verhindern. Mit dem Anschlag will die Initiative nichts zu tun gehabt haben. ■