Es ist der Serien-Hype des Jahres, und Berlin durfte dabei sein. Am Donnerstagabend fand im Kraftwerk Berlin (Köpenicker Straße) das Special Screening von „Squid Game 2“ statt. Die Einladung der Fan-Veranstaltung versprach: „Freu Dich auf spannende Spiele, Screening und Party.“ Und so sah das dann aus: Pinke Wärter marschierten auf und verfolgten einen auf Schritt und Tritt, der Innenraum der mächtigen Industrieruine hatte sich in eine weitläufige „Squid Game“-Kulisse verwandelt – ein immersives Erlebnis vom Feinsten. Es gab Tauziehen-Wettbewerbe, Sandkasten – und Arcade-Spiele. Für die Gäste endlich was Handfestes nach dem schrillen Getöse der letzten Wochen.
Meldungen über die zweite Staffel der mörderischen Netflix-Serie hatten sich zuletzt überstürzt. Und: Die zweite Staffel von „Squid Game“ ist noch nicht einmal draußen, da gab es auch schon die erste große Ehrung: Eine Golden-Globe-Nominierung.
Am 5. Januar tritt die südkoreanische Erfolgsserie somit gegen Top-Konkurrenz wie „The Day of the Jackal“ (Peacock/Sky), „Shogun“ (FX/Hulu), „Mr. & Mrs. Smith“ (Prime Video), „Slow Horses“ (Apple) und „The Diplomat“ (Netflix) an. Doch wurscht, ob es für den Preis reicht oder nicht – einen Rekord hat „Squid Game“ eh schon jetzt sicher. Denn die Zahlen sind einfach irre.

330 Millionen Aufrufe und über 2,8 Milliarden Stunden Streamingzeit hat die erste Staffel von „Squid Game“ auf Netflix gesammelt – seit dem Start 2021. Kein anderer Titel konnte da bisher mithalten. „Es dauerte zwölf Jahre, bis die erste Staffel von Squid Game im Jahr 2021 zum Leben erweckt wurde, aber es dauerte nur 12 Tage, bis Squid Game die beliebteste Netflix-Serie aller Zeiten wurde“, verkündete der Streamingriese stolz. Unklar bleibt, ob die Serie zwölf Jahre lang entwickelt oder verhindert wurde.
Wie auch immer: Mit diesem Erfolg wurde die Serie auch zur ersten koreanischen Produktion, die es auf Platz 1 der US-Charts schaffte. Und jetzt, wo Staffel 2 am 26. Dezember startet, erlebt Staffel 1 einen zweiten Frühling: Nach der Veröffentlichung des Trailers Ende Oktober schossen die Abrufzahlen um 60 Prozent in die Höhe.
In der Netflix-Serie „Squid Game“ geht es um Leben und Tod
Der Plot von „Squid Game“ ist ziemlich heftig, aber er fesselt Millionen. Es geht um 450 hochverschuldete Männer und Frauen, die treten in einer tödlichen Spielshow gegeneinander an. Das Preisgeld? Umgerechnet rund 30 Millionen Euro. Die Herausforderung? Kinderspiele mit einem makabren Twist: Wer verliert, stirbt.

Genau dieser Mix aus Spannung, Brutalität und Gesellschaftskritik macht den Reiz der Serie aus. Vor allem, wenn man bedenkt, was gerade in Südkorea los ist. Ein offenbar durchgeknallter Präsident Yoon Suk Yeol hatte vor Kurzem das Kriegsrecht verkündet – weil die Opposition nicht spurte. Inzwischen ist der Ausnahmezustand wieder aufgehoben, aber das Land wankt. Momentan scheint also alles möglich zu sein, und eine „Squid Game“-Welt ist da gar nicht so weit weg.

Im Kraftwerk Berlin konnten sich die Gäste jetzt die erste Folge der neuen Staffel reinziehen, darunter waren auch Prominente wie Paula Schramm, Taneshia Abt, Vanessa Rottenburg, Jannik Schümann, Laurence Rupp, Aristo Luis und Prince Kuhlmann, Moderator Patrice Bouédibéla, außerdem die Content Creators Philipp Stehler, Luise Crash, Anna Maria Damm, Parshad, Starletnova, Dalia, Lara Loft, Paulomuc, Helge Mark und Willi Whey.
Moderiert wurde der Abend von Jenny Augusta, die mit einem Fragespiel zur Serie begann: „Ich will mal sehen, ob ihr echte Fans seid oder nur die Berliner Party-Bubble.“ Es war mit ziemlicher Sicherheit ein Mix aus beidem.






