Cyberangriff auf Webseiten

Server ausgefallen: Gefährliche Hacker attackieren Berlin!

Das Hauptstadtportal berlin.de ist zurzeit nicht erreichbar. Das heißt: Auch die Webseiten der Senatsverwaltungen und Bürgerämter sind online nicht mehr aufrufbar.

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Hacker greifen gerade das Hauptstadtportal berlin.de an – auch die Senatsverwaltungen sind offline.
Hacker greifen gerade das Hauptstadtportal berlin.de an – auch die Senatsverwaltungen sind offline.Chris Emil Janssen/imago

Berlin im Visier von Hackern. Das Hauptstadtportal berlin.de ist zurzeit nicht erreichbar. Grund ist ein Cyberangriff. Wer dahintersteckt, ist nach Angaben der Senatskanzlei nicht bekannt.

Am Morgen entdeckte der Berliner KURIER erste Unregelmäßigkeiten. Wir recherchieren gerade an einer Geschichte über die Berliner Bürgerämter. Und wollen die Online-Terminvergabe über Berlin.de testen. Doch die Seite lässt sich auf unseren Redaktionslaptops nicht öffnen, angezeigt wird nur der Schriftzug „Die Webseite ist nicht erreichbar: Die Antwort von service.berlin.de hat zu lange gedauert“. Auch die Webseiten der Senatsverwaltungen führen ins Leere.

Nur noch dieser Schriftzug ist zu sehen, wenn man eine Website von berlin.de aufrufen möchte.
Nur noch dieser Schriftzug ist zu sehen, wenn man eine Website von berlin.de aufrufen möchte.Screenshot/Henseke

Cyberangriff aufs Hauptstadtportal des Landes Berlin

Allerdings: Beim Versuch, die Terminseite der Bürgerämter über das private Smartphone aufzurufen, läuft alles normal. Die Termine für das Bürgeramt lassen sich wie immer aufrufen und buchen. Erste Vermutung: Haben wir beim KURIER ein Online-Problem?

Doch wenig später stellt sich raus: Das Hauptstadtportal des Landes Berlin ist seit Freitagabend Ziel eines umfassenden Cyberangriffs, wie die Senatskanzlei mitteilt. „Sämtliche Bereiche von berlin.de und dem Serviceportal service.berlin.de sind seitdem nur eingeschränkt erreichbar.“

Um 10.13 Uhr war die Terminvergabe für die Berliner Bürgerämter noch übers Smartphone zu erreichen.
Um 10.13 Uhr war die Terminvergabe für die Berliner Bürgerämter noch übers Smartphone zu erreichen.Screenshot/imago

Die derzeitige Cyberattacke erfolge in Form eines Überlastungsangriffs, bei dem durch eine Vielzahl an Aufrufen die Server ausfallen sollen. „Es ist seit Beginn des Cyberangriffs zu keinem Datenabfluss gekommen.“ Wer hinter dem Cyberangriff stecke, sei unklar. Sobald das Hauptstadtportal wieder uneingeschränkt erreichbar sei, werde darüber informiert.

Und warum ließen sich am Morgen die Webseiten von berlin.de nicht über den Laptop, aber übers Smartphone aufrufen? „Höchstwahrscheinlich laufen die Anfragen über verschiedene Server“, sagt ein erfahrener Computerexperte zum KURIER.

Seit Montagnachmittag ist die Seite service.berlin.de wieder erreichbar, allerdings nur, wenn sie direkt über den Browser angesteuert wird – die Weiterleitung über berlin.de funktioniert weiterhin nicht.

Schon im April 2023 gab es einen Cyberangriff auf Berlin

Auf dem Hauptstadtportal lassen sich unter anderem Informationen zu Veranstaltungen, Ämtern und Behörden, Kulturangeboten, Übernachtungsmöglichkeiten oder Touristeninformationen abrufen.

Schon Anfang April 2023 hatte es einen ähnlichen Cyberangriff gegeben, der unter anderem auch berlin.de betraf. So wie diesmal hatten Unbekannte das Service-Portal im Zuge eines sogenannten DDoS-Angriffs mit Anfragen geflutet, um gezielt die Server zu überlasten. Der Cyberangriff damals war Teil einer bundesweiten Attacke. ■