Immer wieder gibt es in ganz Deutschland Fälle von Messer-Gewalt – auch in Berlin. In den vergangenen Tagen ereigneten sich laut Informationen der Polizei wieder zwei Fälle, die einfach sprachlos machen. Ein Mann hatte dabei Pech und Glück zugleich: Er wurde in Neukölln Opfer eines Messerangriffs – und das bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage! Zuletzt wurde er laut Polizei von sechs Personen attackiert.
Messer-Gewalt in Berlin: Mann in Neukölln zum zweiten Mal in vier Tagen angegriffen
Blutiger Horror in Neukölln: Bereits am Freitag ereignete sich im Bezirk ein neuer Messer-Angriff – dieses Mal mit einer Besonderheit: Bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann, der innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal angegriffen wurde! Die aktuelle Attacke spielte sich laut Polizei in der Weichselstraße in Neukölln ab. Bereits am Freitagnachmittag soll es zu der Attacke gekommen sein, heißt es in Berichten. Sechs Angreifer sollen den 31 Jahre alten Mann zuerst mit Reizgas besprüht haben, dann fügten sie ihm eine Stichverletzung am Oberschenkel zu. Anschließend sollen die Täter geflüchtet sein.

Das Opfer wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr habe nicht bestanden, hieß es. Skurril: Erst am vergangenen Dienstag wurde der gleiche Mann angegriffen. Da war er in der Neuköllner Sonnenallee unterwegs war, als mehrere Männer die Scheiben seines Autos einschlugen, ihn aus dem Wagen zerrten. Dann prügelten sie auf ihn ein und verletzten ihn mit einem Messer. Die Polizei ermittelt – und klärt auch die Hintergründe und Zusammenhänge beider Taten.
Derweil gab es einen weiteren Angriff mit einem Messer – in der Nacht zum Sonnabend ereignete sich die Attacke in einer Flüchtlingsunterkunft im Berliner Ortsteil Biesdorf. „Nach ersten Erkenntnissen soll ein 29-jähriger Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in der Dingolfinger Straße gegen 23.30 Uhr einen 53-Jährigen mit einem Messer bedroht haben“, teilt die Polizei mit. Vorausgegangen sei eine Streiterei zwischen den beiden Männern. Die alarmierten Einsatzkräfte von Polizei und Bundespolizei rückten an, drohten mit der Verwendung eines Elektroschockers.
Gewaltausbruch in Biesdorf: Messerangreifer wehrte sich gegen die Polizisten
Der Gewalt-Ausbruch war damit aber nicht beendet: „Während der Fahrt in ein Polizeigewahrsam, in das der 29-Jährige zur Durchführung der erkennungsdienstlichen Behandlung gebracht werden sollte, trat er um sich und versuchte erfolglos mit Kopfstößen einen Polizeibeamten zu attackieren“, schreibt die Polizei. Der Tatverdächtige sei nach Abschluss der Maßnahmen entlassen worden. Nun wird wegen Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen ihn ermittelt.
Es sind zwei weitere Attacken in einer nicht enden wollenden Serie der Messergewalt in Berlin. Erst kürzlich schockte eine Statistik des LKA die Berliner: Jeden Tag werden im Schnitt fast zehn Menschen mit Messern attackiert. Im Jahr 2024 wurden demnach insgesamt 3412 Straftaten mit Messer-Beteiligung erfasst! Mehr als die Hälfte der Angriffe geschah auf offener Straße! „Das Messer wird nach wie vor zumeist als Drohmittel eingesetzt“, heißt es in der LKA-Analyse. In 44 Prozent aller Fälle diente es zur Einschüchterung, doch in vielen anderen Fällen kam es zu schweren Verletzungen. Besonders alarmierend: Straftaten gegen das Leben nahmen um 12 Fälle zu, Widerstand und tätliche Angriffe um 22. ■