Da hört der Gruselspaß auf

Randale drohen: Berliner Polizei rüstet zum Halloween-Großeinsatz

Chaoten wollen Halloween in Berlin für Randale nutzen. Vor allem am Alex und Neukölln drohen Ausschreitungen. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft.

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In der Halloween-Nacht muss die Polizei nicht nur mit solchen Chaoten rechnen, die über die Stränge schlagen (Symbolfoto).
In der Halloween-Nacht muss die Polizei nicht nur mit solchen Chaoten rechnen, die über die Stränge schlagen (Symbolfoto).Amdre Lenthe/imago

Wenn „Skelette“ und „Geister“ auf der Straße Leute erschrecken, gespenstische Kinder an Haustüren klingeln und „Süßes oder Saures“ rufen, dann ist Halloween. Kein Spaß versteht aber nicht die Polizei, wenn Chaoten die Geister-Nacht zu Randalen nutzen. Und die drohen am heutigen Donnerstag in der Hauptstadt – wie fast jedes Jahr. Deshalb rüstet die Berliner Polizei zum Großeinsatz.

Die Beamten werden vor allem verstärkt in der Innenstadt unterwegs sein. Das betrifft das Gebiet im Inneren des S-Bahn-Ringes, sagt ein Polizeisprecher.

Konkrete Angaben dazu, wie viele Polizistinnen im Einsatz sein werden, sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. „Es werden aber mehr Kolleginnen und Kollegen als gewöhnlich im Dienst sein“, erklärte der Sprecher. Im vergangenen Jahr waren über 1.000 Einsatzkräfte unterwegs, darunter Polizisten aus anderen Ländern.

Halloween in Berlin: Randalen am Alex drohen

Bei den Planungen des aktuellen Einsatzes orientiert sich die Polizei an den Erfahrungen der vergangenen Jahre. So musste sie im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben vor allem in den Stadtteilen Gesundbrunnen, Märkisches Viertel und Graefekiez eingreifen. Dort wurden Böller geworfen und Pyrotechnik angezündet. Verletzte gab es demnach aber keine.

Auch in diesem Jahr vermutet die Polizei, dass sie verstärkt am Alexanderplatz, rund um den Hermannplatz in Neukölln, im Graefekietz und der Pallasstraße in Schöneberg im Einsatz sein wird. Bei der Bewertung der Lage spiele auch die teils angespannte Situation bei Versammlungen im Kontext mit dem Gaza-Krieg eine Rolle.

Gewerkschaft befürchtet Angriffe auf Polizisten

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) blickt mit Sorge auf die Halloween-Nacht. In der Vergangenheit sei diese gerne dafür missbraucht worden, Polizisten „massiv mit Pyrotechnik und anderen Wurfgeschossen zu attackieren“, erklärte Landeschef Stephan Weh. Es sei zu erwarten, dass sich in einigen Stadtgebieten Heranwachsende „explizit dazu treffen, ihren Gewaltfantasien freien Lauf zu lassen“. „Das in Verbindung mit der Lage in Nahost ist eine Mischung, auf die wir gern verzichten würden, von der wir in der Hauptstadt aber in aller Regelmäßigkeit heimgesucht werden“, so Weh. ■