Mitte

Polizei rätselt: Räuber geschnappt, doch er verrät seinen Namen nicht

Nach einem Überfall in Mitte fehlt der Polizei ein Name. Mit einem Fahndungsfoto hoffen die Ermittler nun auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Author - Tobias Esters
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Die Polizei sucht diesen mutmaßlichen Räuber – er schweigt zu seiner Identität.
Die Polizei sucht diesen mutmaßlichen Räuber – er schweigt zu seiner Identität.Berliner Polizei

Wer ist dieser Mann? Vor vier Wochen schnappte die Berliner Polizei einen mutmaßlichen Räuber auf frischer Tat. Eigentlich sollte alles klar und der Fall erledigt sein. Doch ausgerechnet der wichtigste Punkt im Ermittlungsverfahren fehlt bis heute: seine Identität. Der Mann schweigt.

Die Geschichte beginnt am 13. November in Berlin-Mitte, morgens gegen halb zehn. Eine 51-jährige Frau ist in einer Bar am Legiendamm, als plötzlich ein kräftiger Mann auf sie zukommt. Rund 1,85 Meter groß, etwa 90 Kilo. Er fordert ihre Geldbörse. Als sie sich weigert, hebt er die Hand und ist bereit, zuzuschlagen. Das sagt die Frau später den Ermittlern. Aus Angst gibt sie nach, der Mann flüchtet mit der Börse.

Keine Papiere, keine Angaben: Die Identität bleibt ein Rätsel

Nur wenige Stunden später ist Schluss mit seiner Freiheit. Zivilfahnder entdecken ihn gegen 14.30 Uhr in der Oranienstraße – keine hundert Meter vom Tatort entfernt. Festnahme. Ein klarer Fall, sollte man meinen.

Doch damit beginnt das eigentliche Drama für die Ermittler. Als sie den mutmaßlichen Räuber vernehmen wollen, stoßen sie auf eine Mauer: Der Mann hat keine Papiere, keine Meldeadresse, keine bekannten Bezugspunkte. Und vor allem: Er sagt kein Wort. Kein Name, keine Herkunft, keine Erklärung. Nichts.

In der Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg wurde der mutmaßliche Räuber wenige Stunden nach der Tat festgenommen.
In der Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg wurde der mutmaßliche Räuber wenige Stunden nach der Tat festgenommen.dts Nachrichtenagentur/IMAGO

Seitdem sitzt der Unbekannte in der JVA Moabit in Untersuchungshaft. Die Beamten wissen genau, wen sie festgenommen haben, aber nicht, wer er ist. Für die Akte bedeutet das: Ein Räuber, physisch vorhanden, aber juristisch ohne Identität. Ein Phantom hinter Gittern.

Polizei bittet dringend um Unterstützung

Jetzt hofft die Polizei auf die Öffentlichkeit. Denn irgendwo muss jemand diesen Mann kennen und wissen, wer er ist – oder wo er hingehört.

Die Kripo fragt:
Wer kennt den Mann auf dem Foto?
Wer weiß, wie er heißt oder wo er lebt?
Wer hat die Tat oder seine Flucht beobachtet?

Hinweise nimmt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City) in der Friesenstraße 16 in Kreuzberg unter der Rufnummer (030) 4664–573113 oder 573100 (während der Bürodienstzeit) und (030) 4664-571100 (außerhalb der Bürodienstzeit) entgegen. Auch per E-Mail (dir5k31@polizei.berlin.de) können Hinweise gegeben werden. Selbstverständlich können sich Zeuginnen und Zeugen auch an jede andere Polizeidienststelle wenden oder die Internetwache nutzen.