Das Ende einer Ära

Nach über 30 Jahren: Warum der RBB seinen Teletext jetzt abschaltet

Der RBB beendet seinen Teletext „rbbtext“ aus Kostengründen. Nutzer sehen künftig den ARD-Text. Untertitel bleiben, Online-Angebote entfallen.

Author - Sebastian Karkos
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Im Funkhaus an der Masurenallee wird weiter gespart.
Im Funkhaus an der Masurenallee wird weiter gespart.Benjamin Pritzkuleit/Berliner KURIER

Die ARD spart weiter. Und damit auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Noch in dieser Woche wird der Sender seinen Teletext „rbbtext“ als eigenständiges redaktionelles Angebot aus dem Angebot streichen.

So ganz verschwindet der Videotext aber nicht. Im 300er Magazin des Teletextes werden weiterhin Programmvorschauen für das RBB-Fernsehen sowie ein Nachrichtenüberblick von rbb24 Inforadio angeboten. Auf allen anderen Seiten erscheint künftig der ARD-Text mit seinem kompletten Angebot, von „Tagesschau“-Nachrichten über bundesweiten Sport und Wetter bis hin zu Wirtschaft, Kultur und Börse.

Auch die Untertitelungen für Hörbehinderte auf Seite 150 bleiben bestehen. Die Internetversionen des Teletextes (rbbtext.de, rbbtext.mobi) sowie die rbbtext-App entfallen jedoch.

Videotext wird aus Kostengründen eingespart

„Der Teletext spiegelte auf engem Raum das gesamte Angebot des RBB wider – Information, Kultur, Bildung, Unterhaltung und Sport für die Region“, so Intendantin Ulrike Demmer, die ergänzt: „Über drei Jahrzehnte wurde der rbbtext mit journalistischer Kompetenz und Herzblut gepflegt. Wenn wir ihn jetzt aus Kostengründen einstellen müssen, ist das schmerzhaft.“

Der Teletext-Service startete 1992 bei den Vorgängersendern SFB und ORB und wurde 2004 zum rbbtext zusammengeführt. Viele frühere Service-Inhalte wie Fahrpläne, Agrarwetter oder Stellenangebote sind heute einfacher online verfügbar.

Der Videotext ist kinderleicht mit der Fernbedienung zu bedienen. Das macht ihn so erfolgreich.
Der Videotext ist kinderleicht mit der Fernbedienung zu bedienen. Das macht ihn so erfolgreich.imago stock&people

Das Format Videotext ist im Übrigen nicht tot zu kriegen. Laut einer Analyse aus dem Jahr 2024 nutzen immer noch 49 Prozent der Deutschen das seit 1980 bestehende Teletext-Format.

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