Jan „Scooter“ Redmann

Nach Suff-Fahrt: CDU-Chef muss 8000 Euro Strafe zahlen!

Der Strafbefehl erging vom Amtsgericht wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr. Der Entzug der Fahrerlaubnis dauert weitere sechs Monate.

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Witzbolde haben in Brandenburg Wahlplakate verfremdet. Aus Dr. Jan Redmann wurde Dr. Jan Scooter Redmann. Darüber steht Freie Fahrt für freie Bürger.
Witzbolde haben in Brandenburg Wahlplakate verfremdet. Aus Dr. Jan Redmann wurde Dr. Jan Scooter Redmann. Darüber steht Freie Fahrt für freie Bürger.Martin Müller/imago

Das Amtsgericht Potsdam hat erstaunlich schnell reagiert: Schon rund sechs Wochen nach seiner Trunkenheitsfahrt steht das Strafmaß für Jan Redmann, CDU-Spitzenkandidat für die Brandenburger Landtagswahl, fest: Er muss nach seiner Suff-Fahrt mit einem E-Scooter eine Geldstrafe von 8000 Euro zahlen.

Das Amtsgericht Potsdam setzte nach Angaben eines Sprechers eine Strafe von 25 Tagessätzen zu je 320 Euro fest. Der Strafbefehl erging wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr. Der Entzug der Fahrerlaubnis dauere weitere sechs Monate.

Der CDU-Politiker hatte knapp 1,3 Promille im Blut

Die CDU Brandenburg teilt mit, dass Redmann die Strafe akzeptiert habe. Der 44-Jährige ist auch CDU-Fraktionschef im Landtag in Brandenburg und Spitzenkandidat für die Landtagswahl dort am 22. September.

Redmann war im Juli bei einer nächtlichen Fahrt mit einem E-Scooter zu seiner Wohnung in Potsdam von der Polizei kontrolliert worden. Nach der Fahrt hatte er nach eigenen Angaben knapp 1,3 Promille Alkohol im Blut. Ab 1,1 Promille Alkohol im Blut wird dies als Straftat gewertet. Redmann hatte die Öffentlichkeit danach selbst informiert und einen Fehler eingeräumt.

Jan Redmann, Landesvorsitzender der CDU Brandenburg, mit dem Originalplakat.
Jan Redmann, Landesvorsitzender der CDU Brandenburg, mit dem Originalplakat.Frank Hammerschmidt/dpa

Die Tagessätze werden aus den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Betroffenen errechnet. Ein Strafbefehl ist ein schriftlicher Urteilsvorschlag, damit wird ein länger dauerndes Hauptverfahren umgangen.

Redmann tritt im Wahlkampf an, um neuer Ministerpräsident nach Dietmar Woidke (SPD) zu werden. Die CDU lag in der Wahlumfrage von Insa-Consulere von Anfang August bei 19 Prozent hinter der AfD mit 24 und der SPD mit 20 Prozent. 22 Prozent der Befragten sagten auf die Frage, ob Redmann weiter als Spitzenkandidat und möglicher Ministerpräsident für die CDU antreten sollte: „eher ja“, 48 Prozent sagten „eher nein“. ■