Noch vor zehn Jahren gab es in den fünf Berliner Bezirken Neukölln, Treptow-Köpenick, Spandau, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg keinen einzigen Einkommensmillionär. Heute sieht das Bild ganz anders aus. Selbst Lichtenberg meldet inzwischen wohlhabende Einwohner.
Millionäre wachsen, Armut auch
Insgesamt hat sich die Zahl der Einkommens-Millionäre in Berlin innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdreifacht. Im Jahr 2012 waren es 494, zehn Jahre später, im Jahr 2022, waren es bereits 1491. Zusammen erzielten sie Einkünfte von über 3,7 Milliarden Euro und zahlten darauf rund 1,4 Milliarden Euro Einkommensteuer. Das berichtet das rbb.

Bemerkenswert ist, dass die Zahl in Berlin deutlich schneller wächst als der Bundesdurchschnitt. Während sich die Zahl der Einkommensmillionäre in Deutschland seit 2012 „nur” verdoppelte, legte Berlin noch stärker zu. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2021 in ganz Deutschland rund 34.500 Einkommensmillionäre, fast doppelt so viele wie 2012, als die Zahl noch bei 16.495 lag. Die Finanzverwaltung in Berlin kann die Gründe für den deutlichen Anstieg nicht benennen.
Auch ein Blick auf die Bezirke ist spannend. So meldete Lichtenberg 2022 erstmals 27 Einkommensmillionäre, während es zehn Jahre zuvor noch keinen einzigen gab. An der Spitze stehen nach wie vor die klassischen West-Bezirke: Charlottenburg-Wilmersdorf mit 369 Einkommensmillionären und dann Steglitz-Zehlendorf mit 359 Millionären. Dahinter folgt Mitte mit 195.