Leni und Lotti – unsere süßen Panda-Zwillinge aus dem Berliner Zoo: So langsam haben sie die Muttermilch satt! Mit einem Jahr sind sie auch keine Babys mehr und zeigen, dass sie doch so langsam Appetit auf echte Panda-Kost haben. Ja, die Berliner Panda-Girls sind jetzt scharf auf Bambus!
Aufmerksame Besucher an der Panda-Villa haben es sicher schon gemerkt: Irgendetwas ist anders mit den Zwillingen. Plötzlich schlabbern die Panda-Mädels aus Fressnäpfen ihre Milch und stibitzen bereits die eine oder andere Bambusstange, die eigentlich für Mama Meng Meng (12) gedacht ist.
In der Tat: Leni und Lotti sind weg von der Flasche! Das speziell für ihre Bedürfnisse angerührte Gemisch aus Welpen- und Babymilch gibt es jetzt nur noch aus dem Fressnapf, so eine Zoo-Sprecherin. Wie gesagt, Leni und Lotti sind keine Babys mehr, sondern Kleinkinder, die prächtig gedeihen. Und die „Milch“, die es nun aus dem Napf gibt, dient auch nur als Ergänzung zu dem, was Meng Meng zu bieten hat.

Auch wenn die Panda-Mutter ihre kleinen Töchter säugt: Damit ist bald Schluss! Da kann die Muttermilch von Meng Meng noch so lecker und nahrhaft sein: Irgendwann kommt für jeden kleinen Panda der große Augenblick, die Nahrung zu wechseln. Und das ist bei den China-Bären meist um den ersten Geburtstag der Fall – wie jetzt bei Leni und Lotti, die am 22. August ihr erstes Lebensjahr vollendeten.
Der Panda-Nachwuchs im Berliner Zoo zeigt recht deutlich, wie sehr er inzwischen auf den Bambus-Geschmack gekommen ist. Da wird nicht nur von den Bambusportionen bei Mama Meng Meng genascht. „Immer wagemutiger erkunden Leni und Lotti Bäume und Klettergerüste und starten die ersten Knabberversuche am grünen Bambus“, teilt eine Zoo-Sprecherin mit.
Ein sehr bissiger Grund, warum Panda-Nachwuchs scharf auf Bambus ist
Dass die beiden Mädels immer mehr nach dem schnell wachsenden Gras verlangen, hat einen Grund. Beim Nachwuchs der Pandas fallen ab dem achten Lebensmonat die Milchzähne heraus. Das neue, nun bleibende Gebiss mit den richtigen, scharfen Zähnen dürfte sich auch bei Leni und Lotti gerade verstärkt ausbilden. Und diese Beißerchen brauchen die Pandas auch, wenn sie ihre Lieblingsspeise vertilgen wollen.
Denn Bambus knabbert kein China-Bär so einfach mal weg. In Wahrheit ist die Graspflanze eine ganz schöne harte Nuss, die es zu knacken gilt. Dafür benutzen Pandas ihre scharfen Zähne, brechen damit die dicken Stangen, um an das saftige Innere des Bambus zu gelangen. Dann kommen die breiten Backenzähne der Bären zum Einsatz. Mit ihnen zermalmen sie die harten Bambusstücke.

Zum Bambusfuttern brauchen die China-Bären nicht nur gute Zähne. Sie besitzen auch eine Art zweiten Daumen, einen verlängerten Handwurzelknochen, mit dem die Tiere optimal die Bambusstangen greifen können. Bis Leni und Lotti komplett ihre Nahrung auf Bambus umgestellt haben, wird es noch ein halbes Jahr dauern.
Inzwischen kann man die beiden Zwillingsschwestern gut an ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten auseinanderhalten. Laut der Zoo-Sprecherin ist Leni die Ruhigere, die bevorzugt im klimatisierten Innenbereich entspannt.





