Im Berliner Zoo sorgt ein kleines Wunder für große Freude: Die neugeborenen Panda-Zwillinge haben ihr Geburtsgewicht nicht nur wieder erreicht, sondern sogar ein paar Gramm zugenommen. Für die Tierpfleger und das ganze Team ist das ein wichtiger Meilenstein und gibt Anlass zur Zuversicht. Die beiden kleinen Pandas, die erst vor wenigen Tagen das Licht der Welt erblickten, entwickeln sich gut und zeigen erste Anzeichen von Stärke.
Dank der nahrhaften Muttermilch ihrer fürsorglichen Mutter Meng Meng haben die Zwillinge ihr ursprüngliches Gewicht schnell wiedererlangt. Laut einer Sprecherin des Zoos wiegt das erstgeborene Jungtier nun 180 Gramm, während das zweitgeborene 145 Gramm auf die Waage bringt. Diese kleinen Erfolge sind von großer Bedeutung, denn die ersten Tage nach der Geburt sind für Panda-Jungtiere besonders kritisch.
Mutter Meng Meng zeigt sich als hingebungsvolle und liebevolle Mama. Sie kümmert sich rund um die Uhr um ihre beiden Neugeborenen. „Etwa stündlich wechseln sich die beiden Jungtiere beim Trinken und Kuscheln mit ihrer Bärenmama ab“, berichtet die Sprecherin. Doch Meng Meng steht nicht allein da: Ein deutsch-chinesisches Team von Panda-Experten unterstützt die Familie und sorgt dafür, dass die Zwillinge die bestmögliche Betreuung erhalten.
Panda-Babys müssen die ersten 14 Tage überstehen
Trotz der guten Nachrichten bleibt ein vorsichtiger Optimismus im Vordergrund. Die ersten Wochen nach der Geburt sind entscheidend für das Überleben der Jungtiere. „Im ersten Monat und insbesondere in den ersten 14 Tagen ist die Sterblichkeitsrate bei Panda-Jungtieren am höchsten“, erklärt Florian Sicks, der Biologe und Panda-Kurator des Zoos. Diese kritische Phase sei besonders herausfordernd, da die neugeborenen Pandas ohne funktionierendes Immunsystem zur Welt kommen und daher sehr anfällig für Krankheiten sind.

Bei der Geburt brachten die beiden Pandas 169 und 136 Gramm auf die Waage. Wie viele andere Säugetiere auch, verlieren Panda-Jungtiere in den ersten Tagen nach der Geburt zunächst an Gewicht, bevor sie dank der Muttermilch wieder zunehmen.
Panda-Babys waren bei der Geburt nur 14 Zentimeter groß
Am vergangenen Donnerstag hatte Meng Meng die beiden winzigen Pandas mit einer Größe von nur etwa 14 Zentimetern zur Welt gebracht. Es ist erst das zweite Mal in der Geschichte, dass in Deutschland Pandas geboren wurden. Die Geburt dieser seltenen Tiere ist nicht nur für den Berliner Zoo, sondern auch auf internationaler Ebene von großer Bedeutung. Die kleinen Pandas gehören wie ihre Eltern dem Staat China, der sie im Rahmen der sogenannten Panda-Diplomatie an ausgewählte Länder verleiht.
Für die Zoo-Besucher und Panda-Fans weltweit bleibt es spannend, wie sich die beiden winzigen Bären in den kommenden Wochen weiterentwickeln. Die liebevolle Fürsorge von Meng Meng und die Unterstützung durch das Experten-Team lassen hoffen, dass die Zwillinge bald kräftig genug sind, um die kritische Anfangsphase erfolgreich zu überstehen. ■