Wohnungssuchende in Berlin und Brandenburg müssen jetzt stark sein: Die Mieten steigen rasant! Wer neu einzieht, zahlt im Schnitt 6 bis 7 Prozent mehr, bei Neubauten sogar bis zu 29,2 Prozent! Doch es gibt noch Hoffnung. Einige Orte bieten weiterhin bezahlbaren Wohnraum – und wir verraten Ihnen, wo!
Wohnung in Berlin: Neubauten unbezahlbar?
Die Bau- und Handwerkerpreise explodieren – mit drastischen Folgen für den Wohnungsmarkt. Laut dem neuen Marktmonitor des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen BBU, der über eine Million Wohnungen in Berlin und Brandenburg verwaltet, sind die Mieten für Neubauten kaum noch erschwinglich. Der Verband vertritt 340 öffentliche, genossenschaftliche, private und kirchliche Wohnungsunternehmen, die gemeinsam etwa 1,12 Millionen Wohnungen, oder ungefähr 50 Prozent des Mietwohnungsbestands in Brandenburg und etwa 43 Prozent in Berlin bewirtschaften.
Laut aktueller Daten zahlten Mieter 2024 im Erstbezug noch 12 Euro pro Quadratmeter, jetzt liegen die sogenannten Kostenmieten bereits bei 18 bis 20 Euro. BBU-Chefin Maren Kern warnt: „Neubau ist zu sozialen Preisen nicht mehr möglich.“ Kein Wunder, dass die Zahl der Neubauten von 15.900 auf 9.900 pro Jahr einbrach.
Mieten in Berlin: Günstiger wohnen mit der richtigen Strategie
Die Bestandsmieten steigen langsamer: In Berlin um 3,9 Prozent auf 6,85 Euro kalt, in Brandenburg um 3,2 Prozent auf 5,80 Euro. Deutlich schneller klettern die Preise bei Neuverträgen. Besonders teuer: Berlin-Mitte mit 10,09 Euro pro Quadratmeter und Steglitz-Zehlendorf mit 9,65 Euro. Wer sparen will, sollte nach Marzahn-Hellersdorf (7,60 Euro) oder Lichtenberg (7,99 Euro) ziehen.
Noch günstiger wird es in Brandenburg: In der Prignitz oder im Elbe-Elster-Kreis zahlt man nur rund 5,70 Euro pro Quadratmeter. Aber Vorsicht: Je näher an Berlin man eine Wohnung sucht, desto teurer wird es. Spitzenreiter ist Barnim mit 8,20 Euro.

Echte Miet-Schnäppchen in Brandenburg:
Wer auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung und dabei flexibel ist, sollte sich an diese Orte halten:
- Fürstenberg/Havel: 4,53 Euro kalt/qm
- Jüterbog: 4,65 Euro
- Großräschen: 4,72 Euro
- Bad Freienwalde: 4,92 Euro
- Bad Liebenwerda: 5,31 Euro
- Lauchhammer: 5,50 Euro
- Wittstock/Dosse: 5,53 Euro
Sogar im Berliner Speckgürtel gibt es noch ein Juwel: In Velten kostet der Quadratmeter 5,85 Euro kalt – und mit der Bahn ist man in 54 Minuten am Bahnhof Zoo!

Wohin steuert der Wohnungsmarkt in Berlin?
Die Prognosen sind düster. Der BBU warnt: „Der Preisanstieg für Bestandswohnungen wird auch in den kommenden Jahren bei bis zu 4 Prozent liegen.“ Gleichzeitig bricht der Neubau ein – in Berlin wurden 2024 nur noch 9.921 Wohnungen genehmigt, ein Rückgang um 38 Prozent!
Miet-Expertin Maren Kern fordert deshalb dringend Gegenmaßnahmen. Ihrer Meinungn nach sollten Bauvorgaben gesenkt werden. Es braucht demnach weniger Vorschriften, um Kosten zu drücken. Auch der Abbau von Bürokratie, schnellere Genehmigungen und Digitalisierung, würden helfen, Kosten zu senken. Und nicht zuletzt braucht es mehr Förderung: Staatliche Zuschüsse müssen erhöht werden.