Er stach auf einen Touristen ein

UPDATE! Bluttat am Holocaust-Mahnmal: DAS war das Motiv des Täters

In der Nacht zum Samstag erschütterte ein neuer Messer-Angriff die Hauptstadt. Ein Mann stach im Holocaust-Mahnmal auf einen Touristen ein.

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Beamte der Polizei nehmen den mutmaßlichen Angreifer vom Holocaust-Mahnmal fest. Er hatte auf einen Touristen eingestochen.
Beamte der Polizei nehmen den mutmaßlichen Angreifer vom Holocaust-Mahnmal fest. Er hatte auf einen Touristen eingestochen.AP Photo/Ebrahim Noroozi

Der blutige Messerangriff, der sich am Freitagabend am Berliner Holocaust-Mahnmal ereignete – er schockiert ganz Berlin. Ein Mann hatte hier laut Berichten einen spanischen Touristen angegriffen, ihr ein Messer in den Hals gestochen. Als die Polizei den Täter festnehmen konnte, hatte er das Blut des Mannes noch an seinen Händen. Inzwischen werden erste Details über den mutmaßlichen Täter bekannt – er soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.

Berichte: Täter vom Holocaust-Mahnmal soll syrischer Asylbewerber sein

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll es sich bei dem Angreifer vom Holocaust-Mahnmal um einen Asylbewerber aus Syrien handeln. Demnach handelt es sich um Wassim al M., einen 19 Jahre alten Mann, der als Flüchtling nach Deutschland kam. Er soll in einer Unterkunft in Leipzig gelebt haben, wo die Polizei derzeit die Räumlichkeiten durchsucht. Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte die Informationen inzwischen. Der mutmaßliche Täter soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.

Schlimm: Der Messer-Attentäter war polizeibekannt. Trotzdem bekam der Syrer vor vier Monaten das Bleiberecht.

Der Mann hatte am Freitagabend am Berliner Holocaust-Mahnmal plötzlich einen Touristen aus Spanien angegriffen. Er stach ihm ein Messer in den Hals. Die Attacke ereignete sich laut Berichten gegen 18 Uhr im Stelenfeld des Mahnmals. Danach sei der Täter geflohen, kam aber nicht weit: Gegen 21 Uhr konnte die Polizei einen Verdächtigen festnehmen, der zu dem Zeitpunkt das Blut des Opfers noch an den Händen hatte.

Das Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals wurde nach dem Messerangriff gesichert und abgesperrt.
Das Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals wurde nach dem Messerangriff gesichert und abgesperrt.Carsten Koall/dpa

Polizei suchte den Bereich um das Holocaust-Mahnmal bis in die Nacht ab

Zahlreiche Polizisten hatten bis in die Nacht den Bereich um das Mahnmal, das in der Nähe des Brandenburger Tors und der US-Botschaft liegt, abgesucht. Im angrenzenden Tiergarten waren Beamte mit Spürhunden unterwegs. Auch ein Polizeihubschrauber war an der Suche beteiligt. Das Opfer wurde derweil in ein Krankenhaus gebracht, befindet sich laut Behörden nach einer Not-OP in stabilem Zustand. Auch einige Zeugen mussten vor Ort von Rettungskräften betreut werden.

Der Täter habe, hieß es weiter, keine Papiere bei sich gehabt und sei nur leicht bekleidet gewesen. Inzwischen ist bekannt, dass der Mann am Holocaust-Mahnmal aus Judenhass agierte, dort Juden töten wollte. Das sagte er laut Berichten bei seiner Vernehmung aus. Außerdem soll er einen Rucksack bei sich gehabt haben, in dem die Polizei einen Koran und einen Gebetsteppich fanden, außerdem ein Jagdmesser, das er mutmaßlich als Tatwaffe verwendete. Er soll sich damit dem Touristen von hinten genähert haben - und versucht haben, ihm die Kehle durchzuschneiden.