147.610 Euro abgezweigt

Kleingärtnerin plünderte Vereinskasse – verurteilt!

Die Schatzmeisterin des Gartenvereins stopfte sich die Taschen voll, die Buchhaltung verwilderte: Heike W. (49) zweigte 147.610 Euro ab. Und das ist nur der halbe Skandal

Teilen
Vor Gericht: Die Angeklagte Heike W. (49) mit ihrem Verteidiger (links).
Vor Gericht: Die Angeklagte Heike W. (49) mit ihrem Verteidiger (links).Olaf Wagner

Schuldig der Untreue in 230 Fällen. Ein Jahr und zehn Monate Haft auf Bewährung verhängte jetzt das Amtsgericht Tiergarten. Die Einziehung der erlangten Summe wurde angeordnet. Für die nächsten drei Jahre soll Heike W. als Bewährungsauflage monatlich 400 Euro an den Verein zur Wiedergutmachung zahlen.

Die Richterin: „Immer wieder steckte sie bei Barabhebungen Geld in die eigene Tasche. Doch es fiel nicht auf, das ist erstaunlich.“ Vier Jahre langte Heike W. als damalige Schatzmeisterin zu. Und die Richterin überzeugt: „Sie war offensichtlich nicht die Einzige, die davon profitiert hatte, dass nicht genau hingeschaut wurde.“

In der Laubenpieper-Affäre ging die Anklage zunächst knapp 300.000 Euro aus, die Heike W. vom Konto der Blankenburger Erholungsanlage (1.400 Parzellen) abgezweigt habe. Sie widersprach im Prozess: „Auf keinen Fall so viel wie angeklagt, die Hälfte vielleicht.“

Heike W.: „Es war so einfach, jetzt liegt alles in Scherben“

Das konnte ihr im Prozess nicht widerlegt werden. Die Staatsanwältin: „Weil die Buchhaltung damals in einem erbärmlichen Zustand war.“ Und an Kontrolle habe es gemangelt.

Von 2017 bis 2021 genoss die Angeklagte ein sattes Nebeneinkommen – und verjubelt es für Kleidung, Lebensmittel, ein Urlaub. Heike W.: „Es war so einfach, jetzt liegt alles in Scherben“. Die Ehe sei daran zerbrochen und Freundschaften – „es tut mir so leid“.