Die Bilder ähneln sich: eine zerplitterte Schaufensterscheibe, schwarze Brandflecken. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen haben Unbekannte einen Brandanschlag auf einen Berliner Cannabis-Shop verübt. Nur 850 Meter liegen zwischen beiden Tatorten, jedes Mal wurde eine Schaufensterscheibe beschädigt und ein Feuer gelegt. Der oder die Täter scheinen skrupellos zu sein: Dass in Häusern viele Menschen wohnen, die durch ein Großfeuer in Lebensgefahr geräten wären, scheint sie nicht abzuschrecken.
In der Nacht zu Montag, gegen 3.20 Uhr, knallte es in der Großen Hamburger Straße 35 in Berlin-Mitte. Die Schaufensterscheibe des CBD-Shops „Home of Hemp“ zersplitterte, Flammen loderten.
Laut Polizei soll eine Zeugin beobachtet haben, wie eine Person eine Flüssigkeit auf die Schaufensterscheibe des Geschäftes geschüttet, anschließend ein Loch hineingeschlagen, einen Gegenstand entzündet habe und dann flüchtete. Doch zum Glück: Die eingetroffenen Brandbekämpfer der Feuerwehr konnten den Brand schnell löschen.
In Berlin-Mitte: Vor vier Wochen gab es den ersten Brandanschlag
Wie die Bilder sich gleichen: Anfang August bereits postete der CBD-Shop Ambinoid (Brunnenstraße 187 in Berlin-Mitte) Fotos eines Brandanschlags auf den Laden. „In der Nacht zum 30. Juli, gegen 4:30 Uhr, wurde unser Store Ziel eines gezielten Brandanschlags. Unbekannte versuchten, das Schaufenster einzuschlagen und mit Molotow-Cocktails Feuer zu legen. Wir sind fassungslos und verurteilen diese Tat auf das Schärfste“, schrieben die Besitzer auf Instagram.
Es wäre ihnen unbegreiflich, wie jemand so rücksichtslos handeln könne, erklärten sie. Denn dabei ginge es nicht nur um Sachschaden: „Unser Store befindet sich in einem Wohngebäude, in dem viele Menschen leben. Durch diesen Angriff wurde unsere Existenz als Ambinoid und vor allem Menschenleben gefährdet. Wir sind dankbar, dass niemand verletzt wurde.“
Die Hintergründe zu den Brandanschlägen sind bisher unklar
Trotz des Brandanschlags will der CBD-Shop Ambinoid nicht aufgeben. „Wir sind ein kleines, hart arbeitendes Unternehmen“, schrieben die Besitzer auf Instagram. „Jedes Hindernis, jede Herausforderung bedeutet für uns zusätzlichen Kraftaufwand. Dennoch lassen wir uns nicht unterkriegen. Dieses Ereignis erschüttert uns, aber es wird uns nicht stoppen.“