Verdi hat entschieden

Kaum zu glauben: Kein neuer BVG-Streik, dafür Ausstand in Kliniken

Verhandeln statt streiken: So hat die Gewerkschaft im Tarifstreit mit der BVG vorerst entschieden. Im Gesundheitswesen kommt es am Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen.

Author - Norbert Koch-Klaucke
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Gute Nachrichten: Keine Streiks bei der BVG bis 21. März, U-Bahnen werden fahren.
Gute Nachrichten: Keine Streiks bei der BVG bis 21. März, U-Bahnen werden fahren.Jürgen Ritter/Imago

Die Berliner können durchatmen. So wie es aussieht, wird es keine weiteren Warnstreiks bei der BVG bis Mitte März geben. Dafür hat Verdi zu Warnstreiks an Kliniken, Pflege- und Rettungsdienste aufgerufen.

Na bitte, es geht doch auch einmal ohne Streik. Die Verdi-Tarifkommission hat am Montagnachmittag entschieden: Man findet das neue Angebot der BVG-Arbeitgeberseite (ein 345 Millionen Euro-Gesamtpaket) nicht akzeptabel. Aber: Die Gewerkschaft will lieber weiter verhandeln als streiken.

„Wir wollen uns einigen. Deshalb wollen wir jetzt zeitnah weiter verhandeln. Wir erwarten endlich ein Angebot, mit dem die BVG als Arbeitgeber wieder attraktiv wird. Dafür geben wir der BVG jetzt noch einmal die Chance“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt.

Verdi stellt der BVG ein Ultimatum

Allerdings ganz so einfach macht es Verdi den BVG-Chefs dann doch nicht. Um am Verhandlungstisch voran zu kommen, fordert die Gewerkschaft die Arbeitgeber auf, einen weiteren Verhandlungstermin innerhalb der nächsten zehn Tage zu vereinbaren.

Die Gewerkschaft hat der BVG allerdings ein Ultimatum gestellt. Melden sich die Arbeitgeber nicht innerhalb von 24 Stunden mit einem Terminvorschlag, dann gibt es Warnstreiks.

Der nächste ursprünglich geplante Verhandlungstermin wäre der 21. März gewesen. n. Sollte die BVG ein Terminangebot weit vor dem 21. März machen, wird es bis dahin keine weiteren Streiks geben.

Und so wie es aussieht, geht die BVG wohl auf die Forderung ein: „Verhandeln geht nur am Verhandlungstisch. Daher begrüßt die BVG den Vorschlag von Verdi einen zusätzlichen Verhandlungstermin zu vereinbaren.“ Na, dann werden ja Busse, Straßen- und U-Bahnen erst einmal eine Weile lang fahren.

Dafür gibt es am Donnerstag (6. März) bundesweit Warnstreiks im Gesundheitswesen. Berliner müssen sich auf Einschränkungen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen einstellen, hieß es von Verdi. Möglicherweise sind sogar Rettungsdienste betroffen. ■