Neue Zahlen

Immer mehr Syrer werden in Berlin und Brandenburg eingebürgert

Die eingebürgerten Syrer in beiden Bundesländern waren zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung vorrangig unter 40 Jahre alt und männlich. Sie stellten jeweils rund zwei Drittel.

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Im Januar diesen Jahres: Iris Spranger (3.v.r., SPD), Berliner Senatorin für Inneres und Sport, bei einem Besuch der Zentralen Einbürgerungsstelle in Berlin-Wedding mit den soeben eingebürgerten Ali Badreddine (v.l., geboren im Libanon), Mohamed Nafeh Kurdi (Syrien), Daysi Lorena Punzelt (Nicaragua), Gabriela Clarisse Marques Holzman (Brasilien) und Mahdieh Hashemi (Iran).
Im Januar diesen Jahres: Iris Spranger (3.v.r., SPD), Berliner Senatorin für Inneres und Sport, bei einem Besuch der Zentralen Einbürgerungsstelle in Berlin-Wedding mit den soeben eingebürgerten Ali Badreddine (v.l., geboren im Libanon), Mohamed Nafeh Kurdi (Syrien), Daysi Lorena Punzelt (Nicaragua), Gabriela Clarisse Marques Holzman (Brasilien) und Mahdieh Hashemi (Iran).Bernd von Jutrczenka/dpa

In Berlin und Brandenburg erhalten immer mehr Syrer den deutschen Pass. Inzwischen stellen die Flüchtlinge aus Syrien die größte Gruppe innerhalb derjenigen, die eingebürgert werden.

In Brandenburg sind im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viele Menschen eingebürgert worden wie im Vorjahr 2022. Insgesamt 2488 Personen erhielten in der Mark die deutsche Staatsbürgerschaft, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag in Potsdam mitteilte. Das waren 1291 Personen mehr (plus 107,9 Prozent) als im Vorjahr.

In Brandenburg kamen knapp die Hälfte der Neubürger aus Syrien

In Berlin stieg demnach die Zahl der Personen, die den deutschen Pass erhielten, nur geringfügig an. Dort bekamen 9041 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft. Das waren 166 Personen mehr als 2022, ein Plus von 1,9 Prozent. In beiden Bundesländern stellten Menschen aus Syrien die größte Gruppe an Eingebürgerten.

In Brandenburg kamen knapp die Hälfte der Neubürger aus Syrien (1178 Personen beziehungsweise 47,3 Prozent), in Berlin waren es mit 2468 Personen mehr als ein Viertel (27,3 Prozent). Die zweit- und drittgrößte Gruppe in Brandenburg waren Polen (171 Personen) und Ukrainer (142 Personen). In der Hauptstadt folgten auf Platz zwei und drei Personen mit vorheriger türkischer Staatsangehörigkeit (618 Personen) und Iraner (353 Personen).

Die eingebürgerten Syrer in beiden Bundesländern waren zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung vorrangig unter 40 Jahre alt und männlich. In Berlin und Brandenburg stellten sie jeweils rund zwei Drittel (67,2 und 64,1 Prozent) ihrer Gruppe. Zudem waren in Berlin 27,2 Prozent und in Brandenburg 34 Prozent von ihnen zur Zeit der Einbürgerung unter 18 Jahre alt und damit minderjährig. Auch erhielten viele der Syrer nach weniger als acht Jahren den deutschen Pass. ■