Lebensgefahr!

Messer-Horror wegen Brille: Mann im Volkspark Friedrichshain fast getötet

Wegen einer kaputten Brille eskalierte ein Streit im Volkspark Friedrichshain. Drei Männer rammten einem 28-Jährigen ein Messer in den Hals.

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Im Volkspark Friedrichshain kam es am Vatertag zu einem unfassbaren Gewaltverbrechen. (Symbolbild)
Im Volkspark Friedrichshain kam es am Vatertag zu einem unfassbaren Gewaltverbrechen. (Symbolbild)IMAGO / Bernd Friedel

Ein ausgelassener Feiertag, pulsierende Beats und eine Stimmung, die vor Lebensfreude sprüht – so hätte der Rave im Berliner Volkspark Friedrichshain verlaufen sollen. Doch was als Party begann, endete in einer blutigen Tragödie, die nun vor Gericht verhandelt wird. Im Mittelpunkt: eine zerstörte Brille, gekränkte Egos und eine Tat, die beinahe tödliche endete.

Am Himmelfahrtstag, dem 9. Mai 2024, war der Volkspark Friedrichshain Schauplatz einer Raveparty, die zahlreiche Feierlustige anzog. Doch während die Masse zu elektronischen Klängen tanzte, entlud sich in einer Ecke des Parks brutale Gewalt, die das Leben eines jungen Mannes beinahe beendete. Drei Männer stehen im Verdacht, einen 28-Jährigen gemeinschaftlich angegriffen und lebensgefährlich verletzt zu haben.

Eskalation wegen Brille im Volkspark Friedrichshain

Was war passiert? Laut Staatsanwaltschaft begann alles mit einem scheinbar harmlosen Zwischenfall: Die Brille eines der Angeklagten fiel zu Boden und wurde von einem Unbekannten zertreten. Was für die meisten ein Ärgernis wäre, entwickelte sich für die Gruppe zu einem wahren Pulverfass. Immer wieder sollen die Brüder und ihre Begleiter andere Rave-Gäste vorwurfsvoll angegangen haben.

Inmitten dieses Chaos versuchte ein 28-jähriger Besucher zu schlichten – ein verhängnisvoller Schritt, der ihn fast das Leben kostete. Seine Vermittlung wurde von den späteren Angreifern als Einmischung empfunden. Was folgte, war ein Plan, der nicht nur ein Denkzettel, sondern fast ein tödliches Attentat wurde.

Im Volkspark Friedrichshain wurde am Vatertag ein Mann brutal niedergestochen. (Symbolbild)
Im Volkspark Friedrichshain wurde am Vatertag ein Mann brutal niedergestochen. (Symbolbild)Benjamin Pritzkuleit

Den Ermittlungen zufolge lauerten die drei Männer ihrem Opfer auf. Überraschend hielten sie ihn fest, während einer der Brüder – ein heute 27-Jähriger – zum Messer griff. Mit voller Wucht stach er zu, traf die rechte Halsseite des Schlichters und verfehlte nur knapp die Halsschlagader. Der Angriff war so schwerwiegend, dass die Staatsanwaltschaft von einer Tötungsabsicht ausgeht.

Nach Messerstichen: Volkspark-Besucher retteten Opfer das Leben

Es war reines Glück, dass der lebensbedrohlich verletzte Mann überlebte. Andere Rave-Besucher griffen schnell ein, schirmten ihn von weiteren Angriffen ab und leisteten Erste Hilfe. Diese Menschen haben vermutlich ein Leben gerettet.

Sieben Monate nach der brutalen Tat stehen die drei Angeklagten nun (Donnerstag ab 13.00 Uhr) vor dem Berliner Landgericht. Dem Hauptangeklagten wird versuchter Mord zur Last gelegt, seine Mittäter müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Der 27-Jährige, der in Tötungsabsicht gehandelt haben soll, wurde am 24. Juni 2024 aufgrund eines zwischenzeitlich erlassenen Haftbefehls festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.