Ein Albtraum! Christina Kikic (40) wollte einen alten Akku zum Recyclinghof bringen – und entkam dabei nur knapp dem Tod.
Als die zweifache Mutter aus Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) abends mit ihrem VW Passat unterwegs war, bemerkte sie plötzlich einen stechenden Brandgeruch, schreibt die „Berliner Zeitung“ (Bezahlschranke). Dann der Schockmoment: Im Rückspiegel sah sie, wie ihr Kofferraum in Flammen stand.
Sofort stoppte sie den Wagen, riss die Tür auf und sprang panisch heraus. „Ich bin so knapp dem Tod entkommen“, sagt sie noch immer fassungslos. Ihre Handtasche mit Ausweis und Geldbörse blieb auf dem Beifahrersitz zurück – aber daran dachte sie in diesem Moment nicht. Nur Sekunden später brannte ihr Auto lichterloh.
Vermutlich war der Akku eines E-Scooters die Ursache für das Flammen-Drama. Christina hatte ihn kurz zuvor aus dem Flur genommen und in den Kofferraum gelegt, um ihn am nächsten Tag zu entsorgen. So wie es der Onlinehändler empfohlen hatte. Nun ist ihr Auto nur noch ein Schrotthaufen.
Die Feuerwehr war sechs Minuten nach ihrem Notruf vor Ort – für Christina eine Ewigkeit. Die Mutter erinnert sich in der „Berliner Zeitung“ mit Schrecken daran: Sie habe plötzlich überlegt, ob eines ihrer Kinder noch im Auto war. Am Tag zuvor saß ihre zweijährige Nichte auf dem Rücksitz. Der Gedanke, was hätte passieren können, lässt sie nicht los.
Feuer durch E-Scooter-Akku ausgelöst?
Den mutmaßlichen Pannen-Akku hatte sie nicht einmal selbst aus dem Roller ausgebaut, sondern ihren Vater gebeten, es nach einer Anleitung des Händlers zu tun. Schon Monate zuvor hatte es eine Rückrufaktion gegeben, weil es Probleme mit den Akkus geben könnte.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Noch ist nicht geklärt, wer für den Schaden aufkommt – die Versicherung oder der Roller-Hersteller. Christina hat das Wrack ihres Autos sichern lassen. Die Kriminaltechnik hat die Überreste des Akkus bereits untersucht.
Sie sei immer ein fröhlicher Mensch gewesen, aber das lasse sie nicht los, sagt Christina Kikic. Noch immer hat sie den Brandgeruch in ihrer Nase, noch immer fragt sie sich: Was wäre gewesen, wenn ...? Eins steht für sie fest: Ein neuer E-Scooter kommt ihr nicht ins Haus. Ihre Kinder wollten auch keinen mehr. Die Angst sitzt offenbar zu tief. ■