Es sind Bilder, die die Betroffenen wohl nicht so schnell vergessen werden: Ein völlig ausgebranntes Autowrack liegt am Rand einer Bahnstrecke an einem Bahnübergang in Bestensee. Dass das mal ein Wagen war, ist kaum zu erkennen. Und auf dem Vordersitz sitzt noch ein Mensch, verbrannt bis zur Unkenntlichkeit. Es ist ein unglaublicher Alptraum, der sich in der Nacht zum Sonnabend bei Bestensee abspielte: Hier kam es zu einem schlimmen Unfall zwischen einem Auto und einem Regionalzug.
Horror-Crash: Zug schleift Auto 500 Meter mit, dann brennt der Wagen vollständig aus
Zu dem Unfall kam es am späten Freitagabend. Der Regionalzug war laut ersten Informationen von Berlin aus in Richtung Cottbus unterwegs. Auf einem Bahnübergang bei Bestensee gegen 21.50 Uhr kam es zum Crash: Offenbar wollte der Fahrer oder die Fahrerin des Wagens den beschrankten Übergang in der Rathenaustraße überqueren. Der Zug erfasste den Wagen, schleifte ihn rund 500 Meter weit mit, sagte ein Sprecher der Polizei. Anwohner hätten einen lauten Knall gehört und die Polizei alarmiert.
Als der Zug zum Stehen kam, sei der Pkw im Gleisbett liegen geblieben. Danach sei der Wagen in Brand geraten. Die Feuerwehrleute, die ebenfalls gerufen wurden, löschten das Auto – doch für den Insassen kam jede Hilfe zu spät: Der Fahrer oder die Fahrerin des Auto verbrannte im Auto vollständig. Ob der Mensch, der das Auto fuhr, zu dem Zeitpunkt noch bei Bewusstsein oder aufgrund des Zusammenstoßes bereits tot war, ist unklar. Auch die Identität des Toten konnte zuerst nicht geklärt werden.



Der Lokführer des Zuges soll laut ersten Berichten einen Schock erlitten haben. Reporter vor Ort berichteten, dass der Regionalexpress nach dem Crash geräumt werden musste: 60 Menschen seien an Bord des Zuges gewesen, sie wurden aus dem Zug geholt und zur nächsten Hauptstraße begleitet. Um besseren Zugang zu gewährleisten, habe dafür eine Leitplanke entfernt werden müssen. Von dort ging es zum Gemeindezentrum, wo die Fahrgäste weiter betreut worden. Auch ein Team der Notfall-Seelsorge war anwesend, um sich um die Menschen zu kümmern.
Etliche Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz waren im Einsatz
Eine Frau, die mit dem Zug unterwegs war, sei leicht verletzt worden. In ersten Berichten war die Rede davon gewesen, dass Dutzende Menschen Schocks erlitten und verletzt wurden. Vollkommen unklar ist auch, wie es zu dem folgenschweren Crash kommen konnte: Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der Bahnübergang außer Betrieb gewesen sein – wie die Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtet, sei der Bahnübergang zum Zeitpunkt des Unfalls eigentlich gesperrt gewesen. Die Ermittler hätten sich dazu nicht geäußert.






