Ekel-Statistik

Hauptstadt der Bettwanzen: Du kannst so eklig sein, Berlin!

Eine neue Statistik zum Schädlingsbefall in deutschen Städten macht einem schon beim Lesen eine Ekel-Gänsehaut.

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Sieht klein aus, kann aber unglaublich nerven: die Bettwanze. Auch in Berlin werden die Krabbler zu einem immer größeren Problem, sagt ein Schädlings-Experte.
Sieht klein aus, kann aber unglaublich nerven: die Bettwanze. Auch in Berlin werden die Krabbler zu einem immer größeren Problem, sagt ein Schädlings-Experte.Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin – die pulsierende Metropole Deutschlands ist nicht nur für ihr Nachtleben und ihre Kultur berühmt, sondern jetzt auch für eine wenig schmeichelhafte Statistik: Die Hauptstadt ist das Eldorado der Bettwanzen! Doch Berlin ist nicht allein – überall in Deutschland treiben ungebetene Gäste ihr Unwesen. Eine neue Auswertung zeigt, wo sich Schädlinge besonders wohlfühlen.

Bettwanzen lieben Berlin – und die Reisenden bringen sie mit!

Sie sind klein, sie sind lästig und sie machen vor niemandem halt: Bettwanzen fühlen sich dort wohl, wo es lebendig zugeht. Mit 42 Prozent aller gemeldeten Schädlings-Fälle ist Berlin die unangefochtene Nummer eins in Sachen Bettwanzenplage. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Internet-Portals „SchädlingsHero“ hervor, die vergleicht, welche Krabbeltierchen wo am häufigsten gejagt werden müssen. Die Bettwanzen reisen demnach unbemerkt mit Koffern, Taschen und Kleidung um die Welt – besonders in Großstädten mit viel Tourismus sind sie ein ständiges Problem. Wer eine Unterkunft in Berlin bucht, sollte lieber zweimal hinschauen!

Aber nicht nur Bettwanzen machen uns das Leben schwer. Auch andere ungebetene Gäste werden wir oft nicht so einfach wieder los. So hat beispielsweise auch Bayern ein Problem, dass immer wieder Schädlingsbekämpfer auf den Plan ruft. Denn nicht nur Biergärten und Seen gibt es im Süden der Republik in Hülle und Fülle – auch Wespen fühlen sich hier besonders wohl!

In Bayern und Baden-Württemberg sind satte 40 bis 42 Prozent aller Schädlingsmeldungen auf Wespen zurückzuführen. Dabei gilt: Nicht jede Wespe ist ein Schädling, denn die Deutsche Wespe ist ein wichtiger Bestäuber. Doch wenn sie ihr Nest auf Balkonen oder Dachböden bauen, kann es gefährlich werden. Wespennester dürfen deshalb nur von Profis entfernt werden.

Rattenhochburg Nordrhein-Westfalen – sie lieben den Müll!

Apropos Profis! Die braucht man wohl auch für folgende Plagegeister. Wo viele Menschen leben, gibt es viel Müll – und das zieht Ratten an! Besonders in Städten mit vielen Restaurants und einer dichten Bebauung haben die Nager leichtes Spiel. Kanalisationen bieten ihnen perfekte Rückzugsorte. Kein Wunder also, dass Nordrhein-Westfalen mit 17 Prozent der Gesamtmeldungen die höchste Rattenpopulation aufweist. Wer Ratten in seiner Umgebung entdeckt, sollte schnell handeln, bevor sich die ungebetenen Gäste rasant vermehren!

Sehen harmlos aus, können aber zum echten Problem werden: Bettwanzen. In Berlin breiten sich die Tiere unkontrolliert aus.
Sehen harmlos aus, können aber zum echten Problem werden: Bettwanzen. In Berlin breiten sich die Tiere unkontrolliert aus.imagebroker/imago

Und wie steht es um Motten! Ob in Kleiderschränken oder Vorratskammern, die gefräßigen Insekten sind in Frankfurt in Hessen ein echtes Ärgernis. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Fälle fast verdoppelt! Kein Wunder, dass Motten in Hessen mittlerweile in die Top fünf der Schädlingsmeldungen aufgestiegen sind. Wer seine Lieblingspullis vor den Plagegeistern schützen will, sollte auf Mottenfallen und duftende Lavendelsäckchen setzen.

Bleibt noch ein Blick in die Ameisen-Statistik. Sie kommen in Scharen und machen vor nichts halt – Ameisen sind in Baden-Württemberg zu einem massiven Problem geworden. Mit neun Prozent der Kammerjäger-Anfragen liegt das Bundesland weit über dem Durchschnitt. Besonders auffällig: Es sind vermehrt invasive Ameisenarten, die sich hier breitmachen. Sie sind aggressiv und oft schwer zu bekämpfen. Wer eine Ameisenstraße in der Wohnung entdeckt, sollte also nicht zögern und direkt die Profis rufen!

Warum gibt es so große regionale Unterschiede bei Schädlingen?

Jede Schädlingsart hat ihre eigenen Vorlieben – Temperatur, Feuchtigkeit und Verfügbarkeit von Nahrung spielen eine entscheidende Rolle. Während Wespen Nistplätze in Rollladenkästen oder Dachböden suchen, bevorzugen Ratten unterirdische Kanäle und Motten dunkle Kleiderschränke. Eins ist sicher: Wer glaubt, dass nur mangelnde Hygiene Schädlinge anzieht, irrt! Sie kommen oft unbemerkt mit dem Reisegepäck, verstecken sich in Lebensmittelverpackungen oder nutzen winzige Ritzen als Zugang. Also Augen auf – und im Zweifel den Experten rufen!