Zwei großartige Frauen, zwei großartige Stars: Was sie verbindet, ist das Eiskunstlaufen und der ungeheure gegenseitige Respekt vor den Leistungen der jeweiligen anderen. Die eine ist DDR-Eislaufstar Christine Stüber-Errath (68). Exklusiv im KURIER gratuliert sie ganz herzlich Katarina Witt, die ihren 60. Geburtstag feiert.
Emotionale Worte von Christine Stüber-Errath an Kati Witt
„Liebe Kati, ich wünsche dir von Herzen all das, was man sich für Geld nicht kaufen kann, vor allem Gesundheit“, sagt Errath. „Und dass Dich bei allem, was du machst, die Liebe begleitet. Denn die Liebe ist unsere stärkste Kraft.“
Das Jubiläum unserer Eis-Prinzessin: In Staaken bei Berlin kam Kati Witt am 3. Dezember 1965 auf die Welt. Zu jener Zeit wurde Errath (damals 8) beim Rollschuhlaufen im Volkspark Friedrichshain für den Eissport entdeckt. Mit einem Weltmeister-Titel (1974), drei EM-Titeln (1973 – 1975) und Olympia-Bronze (1976) krönte sie ihre Karriere.

Zwei Eislauf-Generationen später holt Witt vier WM-Titel (1984,1985, 1987,1988), sechs EM-Titel (1983 – 1988) und zweimal Olympia-Gold (1984, 1988). „Ich ziehe tief den Hut vor Kati, denn ihre Erfolge sind einmalig“, sagt Errath.
Sie verrät, dass sie gerade mit Spannung die ARD-Doku „Being Katarina Witt“ verfolgt. In der fünfteiligen Serie erzählt Kati über die Licht- und Schattenseiten ihrer Karriere. Denn nicht alles glänzt in ihrem Leben, wie das Gold ihrer Medaillen.

So muss sie bei internationalen Wettkämpfen mit Negativ-Schlagzeilen in der West-Presse kämpfen. Kati wird als „SED“-Ziege“ beschimpft. „Das macht schon etwas mit dir“, sagt sie in der Doku. So offen, so emotional wie dort Witt über ihr Leben spricht, „dafür bewundere ich Kati“, sagt Errath. „So manches habe ich gar nicht von ihr gewusst.“

Heute lebt Witt in Potsdam, hat dort ein Fitness-Studio. „Kati ist auch eine erfolgreiche Geschäftsfrau und in ihrem Job genauso zielstrebig, wie als Sportlerin. Ich schätze an ihr besonders, dass sie bodenständig geblieben ist“, sagt Errath. „Es berührt mich, dass bei allem, was Kati macht, ihr immer die Familie und Freunde wichtig sind.“
Katarina Witt quälte sich für Familie und Freunde
Errath erinnert an Katis Olympia-Comeback 1994 in Lillehammer. „Kati hat sich dafür hart gequält. Sie wollte unbedingt, dass auch ihre Eltern und Freunde sie beim olympischen Wettkampf sehen konnten“, sagt Errath. Bei den Winterspielen 1988 in Calgary (Kanada), wo Kati ihr zweites Olympia-Gold holte, ging das ja nicht. Die Mauer stand noch.
Katarina Witt und Christine Errath – die beiden DDR-Eisstars, die nie gegeneinander im Wettkampf antraten: Auf dem Eis standen sie dennoch einige Male gemeinsam, etwa bei Eis-Shows.

Und es gab noch ein besonders Treffen. „Für mich war es eine große Ehre, Katis letzte WM-Kür 1988 in Budapest für das DDR-Fernsehen zu kommentierten und auch das Sieger-Interview zu führen“, sagt Errath.




