GEW ruft zum Streiktag auf

Lehrerstreik am Dienstag geplant, Berliner Kitas und Schulen betroffen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) ruft für Dienstag zu einem Bildungsstreiktag auf. Auch die Hauptstadt ist davon betroffen.

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Demo zum letzten Streiktag in der vergangenen Woche in Berlin.
Demo zum letzten Streiktag in der vergangenen Woche in Berlin.Soeren Stache/dpa/dpa-Bildfunk

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften Berlin will am Dienstag streiken: „Für den 28. November 2023 rufen wir euch, alle Tarifbeschäftigten im Land Berlin sowie in den staatlichen Berliner Hochschulen (außer der HTW), beim Pestalozzi-Fröbel-Haus, beim Lette-Verein sowie die unter den TV Stud III fallenden studentischen Beschäftigten der Berliner Hochschulen zum bundesweiten Bildungsstreiktag auf."

Eine Demonstration der GEW soll um 10 Uhr starten, und zwar auf dem Schloßplatz in Mitte. Gegen 12 Uhr findet laut den Angaben der GEW eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor statt.

Die Gewerkschaft fordert mehr Gehalt für Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte. „Die Kernforderung ist eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten“, so die GEW Berlin am Montag. Von den Tarifergebnissen sind rund 35.000 Lehrkräfte in Berlin betroffen.

Letze Woche blieben Kitas geschlossen, an den Schulen fiel Unterricht aus

In der letzten Woche beteiligten sich rund 10.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an einem Warnstreik in Berlin. Zu diesem hatten die Gewerkschaften GEW, Verdi , die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die IG Bau aufgerufen.

Der Hintergrund sind die aktuellen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder, die derzeit bundesweit geführt werden. Da sich letzte Woche auch viele Lehrkräfte und Erzieherinnen an dem Streik beteiligt hatten, blieben viele Kitas geschlossen und es fiel an vielen Schulen der Unterricht aus.

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 26. Oktober mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung. Da die Arbeitgeber laut GEW Berlin in der zweiten Verhandlungsrunde kein zufriedenstellendes Angebot vorgelegt hätten, soll nun offenbar der Druck mit Warnstreiks erhöht werden.