Sie prügelten ihr Opfer bis zur Bewusstlosigkeit – und werden jetzt von der Polizei gesucht! Mit einer aktuellen Öffentlichkeitsfahndung will die Bundespolizei drei jungen Männern auf die Spur kommen, die bereits im September 2024 am Bahnhof Gesundbrunnen einen Mann angriffen. Die Beschreibung der Tat liest sich wie in einem Horrorfilm. Die Polizei ist auf Hinweise auf der Bevölkerung angewiesen. Werden diese drei Schläger bald geschnappt?
Brutale Tat am Bahnhof Gesundbrunnen: Täter schlugen ihr Opfer bewusstlos
Die schreckliche Tat ereignete sich laut Informationen der Bundespolizei in der Nacht vom 21. auf den 22. September 2024. Tatort: die Ringbahn S41 am Bahnhof Gesundbrunnen. Hier soll es laut Mitteilung der Behörde zu einer Auseinandersetzung zwischen den drei bisher unbekannten Männern und ihrem späteren Opfer gekommen sein. Zunächst stritten sie sich verbal, doch dann gingen die Schläger auf den Mann los.
Einer der Männer soll das Opfer festgehalten haben, während ein anderer dem Mann mehrfach ins Gesicht schlug. „Der dritte Täter warf dann noch eine halb gefüllte 1,5 Liter Plastikflasche in Richtung des Opfers“, teilt die Bundespolizei mit. Durch die Schläge soll das Opfer „erhebliche Verletzungen im Gesicht“ davongetragen haben, heißt es. Der Mann habe zwischendurch das Bewusstsein verloren, musste anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht haben.
Die Bundespolizei fragt nun: Wer kennt die Personen auf den Fotos – und wer kann Hinweise auf ihren aktuellen Aufenthaltsort geben? Hinweise nimmt laut der Mitteilung die Bundespolizeiinspektion Berlin-Hauptbahnhof unter der Telefonnummer 030/2062293-0 entgegen. „Alternativ werden unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei 0800 6 888 000, oder durch jede andere Polizeidienststelle Hinweise entgegengenommen“, heißt es in der Information der Bundespolizei.
Wer kennt diese Männer?
— Bundespolizei Berlin (@bpol_b) March 13, 2025
📆 22. September 2024, um 2:43 Uhr
📍Ringbahnsteig der S41 am Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen
3️⃣ junge Männer griffen gemeinschaftlich einen Reisenden an. Nun sucht die Bundespolizei mit Fotos nach den Angreifern.
🔎 Bilderhttps://t.co/5OaC0zdnVT
Fahndung mit Bildern: Warum werden die Fotos immer erst so spät veröffentlicht?
Viele Berlinerinnen und Berliner dürften sich angesichts der furchtbaren Tat fragen: Warum wird immer erst mit Wochen oder Monaten Verzögerung nach den Tätern gefahndet? Der Grund liegt in Paragraph 131 der Strafprozessordnung. Hier heißt es: „Die Veröffentlichung von Abbildungen eines Beschuldigten, der einer Straftat von erheblicher Bedeutung verdächtig ist, ist auch zulässig, wenn die Aufklärung einer Straftat, insbesondere die Feststellung der Identität eines unbekannten Täters auf andere Weise erheblich weniger Erfolg versprechend oder wesentlich erschwert wäre.“ Das bedeutet: Erst müssen die Behörden versucht haben, den mutmaßlichen Tätern mit anderen Mitteln auf die Spur zu kommen. Gelingt das nicht, dürfen auch solche Fahndungen mit Bildern der Täter genutzt werden.
Außerdem ist es oft auch gar nicht leicht, an entsprechende Fahndungsbilder zu kommen. Die Beschaffung könne manchmal etwas dauern, sagte Oberstaatsanwältin Anette Milk in einem Interview mit der „WAZ“. „Zum Beispiel, weil man zuerst einmal wissen muss, dass es überhaupt eine Tataufzeichnung gibt (manchmal ergibt sich das erst später) und man den Film erst auswerten und eventuell aufarbeiten muss, um an brauchbare Fotos zu kommen.“ Es bleibt zu hoffen, dass im Fall des brutalen Angriffs aus dem S-Bahnhof Gesundbrunnen schnell Hinweise zu den mutmaßlichen Tätern bei der Polizei ankommen – und die Männer geschnappt werden. ■