Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und Bestseller-Autorin. Was ist Lupita Nyong'o eigentlich nicht? Jetzt wird die Oscar-Preisträgerin auch noch Chefin der großen Berlinale-Jury.
Präsidentin der Internationalen Jury der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin – das klingt nach viel Macht, und das ist es auch. Wenn Lupita Nyong'o den Startschuss für die kommende Berlinale (15. bis 25. Februar 2024) abfeuert, werden ihr die Filmemacher der Welt zu Füßen liegen. Im Wortsinn. Hauptsächlich natürlich die, deren Werke im Wettbewerb der Filmfestspiele laufen.
Mit Lupita Nyong'o ist den beiden Noch-Festival-Chefs Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian ein echter Coup gelungen. Wenn man bedenkt, dass sich die Welt gerade eine Schlacht um Afrika liefert, dann dürfte Lupita Nyong'o nicht zufällig auf dem Sessel der Chefjurorin gelandet sein. Lupita Nyong'o ist auf dem afrikanischen Kontinent bestens vernetzt und besitzt dort auch nicht wenig Einfluss. Bereits 2020 wurde sie vom Magazin Forbes zu einer der 50 mächtigsten Frauen Afrikas gekürt.
Und spätestens seit ihrem Oscar-Gewinn 2014 als Beste Nebendarstellerin in „12 Years a Slave“ (Regie: Steve McQueen) gehört Lupita Nyong'o zu den profiliertesten internationalen Schauspielerinnen. Sie begeistere Publikum und Filmkritiker gleichermaßen, heißt es in einer Pressemeldung der Berlinale.
Lupita Nyong'o ist auch Bestseller-Autorin
„Lupita Nyong'o verkörpert, was wir am Kino lieben: die vielseitige Herangehensweise an verschiedene Projekte, die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen und zugleich eine Konsistenz, die in ihren Rollen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, deutlich sichtbar wird. Wir sind glücklich und stolz, dass sie unsere Einladung angenommen hat, die Jury-Präsidentin der 74. Berlinale zu sein”, sagte das Berlinale-Leitungsduo Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian fast schon überschwänglich.
Lupita Nyong'o selbst ließ mitteilen: „Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass ich zur Präsidentin der Internationalen Jury der Internationalen Filmfestspiele Berlin berufen wurde. Ich freue mich darauf, die herausragende Arbeit von Filmemacher*innen aus der ganzen Welt zu feiern und anzuerkennen.“
Lupita Nyong'o wurde als Tochter kenianischer Eltern in Mexiko-Stadt geboren und wuchs in Kenia auf. Nyong'o studierte Film- und Theaterwissenschaften am Hampshire College (USA) und arbeitete zunächst bei verschiedenen Filmproduktionen in den USA mit. Mit dem Film „12 Years a Slave“ hatte sie ihren internationalen Durchbruch. Richtig bekannt wurde Lupita Nyong'o mit den „Star Wars“-Filmen. Unter anderem spielte sie in „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ mit.
Neben ihrer Karriere im Kino ist Lupita Nyong'o auch an den Broadway-Bühnen aktiv, außerdem schrieb sie 2020 das Kinderbuch „Sulwe“, das auf der Liste der „New York Times“-Bestseller stand.
Übrigens: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) will an diesem Dienstag (12. Dezember) die neue Leitung der Internationalen Filmfestspiele Berlin präsentieren. Die designierte Intendanz werde an der Pressekonferenz im Gropius Bau teilnehmen, hieß es in der Ankündigung. Die Berlinale soll künftig nur noch von einer Person geleitet werden.