Einen Zwanni nehmen, Badeanzug an, Handtuch um den Hals und dann ab die Freibad-Kasse: Das war einmal. Für den Sprung ins Wasser in den Berliner Sommerbädern ist etwas Vorbereitung nötig. KURIER sagt, wie Sie an diesem warmen Sommerwochenende entspannt ins Freibad kommen.
Reinkommen ins Sommerbad
Ein Ausweis muss in diesen Zeiten mit in die Badetasche, wenn man über 14 Jahre alt ist, Glasflaschen hingegen sind in den Bädern nicht erlaubt. Bevor man aufbricht, lohnt sich immer ein Blick auf die Webseite der Bäderbetriebe. Ein Ampelsystem informiert über die Auslastung vor Ort. Wenn alles im grünen Bereich ist, kaufen Kluge ein Onlineticket und müssen sich nicht in die Kassenschlange anstellen.
Am Eingang wird die Tasche gecheckt, das kann auch schon mal dauern, dient aber der Sicherheit aller. Messer, Shishas und Grill sind tabu. Der Ausweis muss im Original vorgelegt werden, Kopien oder Handyfotos gehen nicht durch. Auch Kinder unter 14 Jahren sollten einen Schülerausweis oder ähnliches dabei haben, damit sie auch ermäßigt schwimmen können.
Online-Tickethilft beim Sparen
Das Onlineticket wird für einen Zeitslot gekauft, währenddessen dem man das Bad betreten kann. Bleiben kann man dann den ganzen Tag. Je weniger Leute ins Bad wollen, desto billliger wird das Online-Ticket. Für Online-Tickets werden laut BBB bestimmte Kontingente reserviert. Nur diese garantieren einen Eintritt ins Bad – man kommt rein, auch wenn die Auslastungsampel bereits Rot zeigt. Schon sieben Tage vorher kann man die Tickets kaufen, sie sind bis zu 48 Stunden vor Besuch stornierbar. Die Wetter-App ist dein bester Freund.

Gute alte Schwimmbadkasse wieder offen
Auch ein Kauf einer Eintrittskarte an der Kasse ist möglich, aber er ist mit mehr Wartezeit verbunden. Ein Blick auf die Ampel zeigt, ob es sich lohnt sopntan zu kommen. Wenn die Ampeln schon orange zeigt, können die letzten Tickets schnell verkauft sein. Dann besser ein anderes Bad wählen.
In diesem Sommer sind aber, anders als im letzten Jahr, immerhin alle Kassen der Sommerbäder durchgehend geöffnet. Bei Auslastungsstufe Rot gibt es keine Tickets an der Kasse mehr und es werden nur noch Menschen mit vorab gekauften Online-Tickets eingelassen.
Diese Regeln muss jeder im Sommerbad kennen
Auch wenn Bello winselt, er darf nicht mit ins Bad. Auf FKK-Wiesen ist man unbekleidet unterwegs. Nacktbaden aber ist verboten. Auch wer sich gerade dick mit Sonnenöl eingecremt hat, sollte nicht gleich in die Fluten steigen. Schlieren im Wasser gibt es schon genug. Achtung: Oben ohne Schwimmen ist genauso erlaubt, wie das Tragen eines Burkinis. Badehosen dürfen maximal knielang sein.
Toleranz ist alles. Doch beim Rasieren, Pediküren, Maniküren und das Färben der Haare im Bad hört sie auf. Ebenso beim Mucke hören aus dem Ghettoblaster oder bei der Wasserpistolen-Schlacht, die Unbeteiligte tangiert. Auch wer mit Schwimmreifen und Flossen ins Wasser will, muss vorher die Bademeister um Erlaubnis fragen.

Was viele nicht wussten: Kinder dürfen nur bis zum sechsten Geburtstag mit dem gegengeschlechtlichen Elternteil in die Kabinen oder Duschen. Das Rauchen ist außerhalb von Gebäuden erlaubt, Kiffen aber nicht.
Uff! Ganz schönes Regel-Programm: aber wenn sie alle befolgen, steht einem feucht-fröhlichen Tag im Freibad nix im Wege.