Ab morgen, Freitag den 30. Mai, klettern endlich die Temperaturen in Berlin und knacken die 20-Grad-Marke! Der Sommer nähert sich, da denken viele Berliner und Berlinerinnen schon an ausgiebiges Planschen im Freibad samt Sonnenmilch-Duft und Pommes-Geruch. Doch für Schwimmer wird nicht nur eine recht kühle Angelegenheit, weil die meisten Freibäder aus Kostengründen nicht mehr geheizt werden. Wegen eines kurzfristig gestrichenen Landeszuschusses von drei Millionen Euro für gestiegene Energiekosten heizen die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) nur noch vier Bäder auf die üblichen 22 Grad Celsius mit fossiler Energie.
Sommerbad Neukölln öffnet viel später
Im Sommerbad Seestraße in Wedding sollen zwei Becken sowie im Prinzenbad Kreuzberg und im Freibad Wilmersdorf je ein Becken auf 22 Grad beheizt werden. Durch den Verzicht auf das Heizen sollten in Berlin insgesamt 300.000 Euro gespart werden.
Damit nicht genug: Offenbar ist jetzt nach sechs langen Monaten Winterpause erst aufgefallen, dass es in manchen Bädern technische Probleme gibt, weshalb sie erst gar nicht in die Freibad-Saison starten können. Das Sommerbad Neukölln bleibt noch bis 27. Juni dicht. Nach Angaben der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) fehlt ein Ersatzteil, ohne das die Wasseraufbereitung nicht funktioniert. Schwacher Trost: Dafür bleibt die große Halle im Stadtbad Neukölln auch noch im Juni offen. Eigentlich sollte es dort nur noch Schul- und Vereinsschwimmen geben und das Personal ins Sommerbad Neukölln wechseln, wie es in einer Mitteilung der Bäderbetriebe heißt.

Diese Berliner Freibäder bleiben 2025 geschlossen
Und das Sommerbad Neukölln ist nicht das einzige Freibad, das den Saisonstart nicht schafft: Einschränkungen gibt es auch in Bädern in Pankow und Schöneberg: Aus betrieblichen Gründen müsse die Schwimmhalle Ernst-Thälmann-Park ab 2. Juni vorübergehend schließen, hieß es. Die Bäder-Betriebe setzen alles daran, um den Betrieb möglichst schnell wieder aufzunehmen. Die Sprung- und Lehrschwimmhalle Schöneberg ist wegen einer Havarie geschlossen, dort sollen die Reparaturarbeiten bis mindestens Mitte Juni andauern.
Gleich das ganze Jahr dicht bleibt weiterhin das Sommerbad im Kombibad Spandau Süd wegen einer anstehenden Sanierung. Seit 2023 ist das Bad dicht und soll voraussichtlich erst 2026 wieder öffnen. Wegen Sanierungsarbeiten bleibt auch das Sommerbad im Kombibad Mariendorf die gesamte Freibadsaison geschlossen. Das Sommerbad Lichterfelde bleibt zu, weil es sanierungsbedürftig ist, aber die Finanzierung noch offen ist.