Schock auf der Autobahn: Ein aus Kopenhagen kommender Flixbus ist auf der Fahrt nach Berlin von der Autobahn abgekommen und auf die Seite gekippt. Passiert ist das auf der A19 in Mecklenburg-Vorpommern. 23 Reisende wurden verletzt.
23 Reisende wurden verletzt, einer davon lebensgefährlich, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Morgen mitteilt. Der Schwerstverletzte war zwei Stunden eingeklemmt gewesen, bevor er endlich mit Spezialwerkzeug aus dem Bus befreit werden konnte. Er wurde laut Polizei für eine Notoperation per Hubschrauber nach Berlin geflogen. Die Leichtverletzten wurden laut Polizei in umliegende Krankenhäuser gebracht.
An der Anschlusstelle Röbel: Der Flixbus kommt von der Fahrbahn ab
Der Bus mit 54 Reisenden und zwei Busfahrern an Bord war mit der Fähre aus Kopenhagen kommend über das Zwischenziel Berlin auf dem Weg nach Wien. Kurz nach Mittag hätte der Doppeldecker laut Flixbus dort ankommen sollen.
Doch gegen 2.40 Uhr etreignete sich der schwere Unfall an der Anschlussstelle Röbel (km 24,5) in Richtung Berlin. Der Bus kam zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab, bevor er umgekippte. Der Grund dafür sei laut Polizei noch nicht klar. Laut Flixbus machte der Bus vorliegenden Daten zufolge zuletzt 1.45 Uhr eine Pause. Das Fahrzeug stamme aus dem Baujahr 2025. Der Fahrer verfüge über langjährige Fahrpraxis.
Alarmiert wurden Rettungsdienst, Feuerwehr und Rettungshubschrauber. Auch Beamte der Autobahnreviere Dummerstorf und Linstow sowie aus Plau am See waren im Einsatz. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft war auch die DEKRA vor Ort. „Die unverletzten Reisenden wurden durch einen Bus übernommen und nach Röbel gebracht“, teilt die Polizei mit.
Schuhe, Kopfhörer, Getränke und weitere Habseligkeiten lagen am Vormittag in der Böschung neben der A19. Daneben der schwerbeschädigte Flixbus, der am Abend zuvor in Kopenhagen losgefahren war und nun zwei Kränen aufgerichtet wurde. Unter den Passagieren waren Fahrgäste aus 20 Ländern – Deutsche, Schweden, Dänen, Polen, Ukrainer, Franzosen, Italiener aber auch Syrer, Chinesen, Australier, Inder, Kanadier und Japaner.
Die Autobahn A19 Richtung Berlin ist gesperrt
Die unverletzte Passagieren wurden samt Gepäck zum Zentralen Omnibusbahnhof nach Berlin gebracht. Dafür sei ein Ersatzfahrzeug organisiert worden, teilte Flixbus mit. „Wir stehen in engem Austausch mit der Polizei und den zuständigen Behörden vor Ort, um die Ursache des Unfalls schnell und umfassend aufzuklären“, schreibt ein Unternehmenssprecher. Sobald gesicherte Informationen zum Unfallhergang vorlägen, werde das Unternehmen diese zeitnah kommunizieren.
Die Autobahn in Fahrtrichtung Berlin war stundenlang voll gesperrt. Erst am Nachmittag wurde die Vollsperrung wieder aufgehoben.