Große Erleichterung fürs tausende Berliner Laubenpieper. Der Bezirksverband der Gartenfreunde Pankow ist gerettet. Der Insolvenzplan des krisengeschüttelten Verbandes wurde angenommen.
Der Weg ist frei die Beendigung des Insolvenzverfahrens, teilen die Gartenfreunde Pankow mit. Eine große Mehrheit der Gläubiger haben dem von Insolvenzverwalter Torsten Martini vorgelegten Sanierungsplan zugestimmt. Jahrlang hatten die Kleingärtner in Pankow gebangt, dass ihre Pachtverträge aufgelöst werden. Rund 5400 Parzellen waren von Räumung bedroht. Das ist jetzt vom Tisch.
Hintergrund ist der Korruptionsskandal der früheren Vorsitzenden des Verbands. Sie soll Gelder im sechsstellingen Bereich veruntreut haben. Pachtbeträge für Parzellen landeten nicht bei den Verpächtern. Letztlich war der Verband pleite. 2023 wurde der Korruptionskandal aufgedeckt. Seither war unklar, wie es weiter geht.
Fast alle Gläubiger stimmten dem Insolvenzplan zu
Die Entscheidung fiel am Mittwoch. Die Gläubiger hatten sich im Amtsgericht Charlottenburg versammelt, um über den Insolvenzplan von Torsten Martini abzustimmen. Sie hatten Forderungen von insgesamt 1,7 Millionen Euro angemeldet, wie der Tagesspiegel berichtet. Der Plan wurde mit einer eindeutigen Mehrheit angenommen. Laut dem Insolvenzverwalter gab es bei den über 100 Gläubigern nur zwei Gegenstimmen. Die Gläubiger erhalten eine Quote.

Besonders erfreulich sei, „dass alle Pankower Kleingartenvereine vollständig dem Plan zugestimmt haben“, heißt es vom Bezirksverband der Gartenfreunde Pankow. Die Entscheidung sorge dafür, dass über 5000 Parzellen in diesem Ortsteil fortbestehen können. „Die wirkliche Erneuerungsarbeit der Pankower Freunde beginnt aber erst.“
Der Insolvenzverwalter hat, wie der Tagesspiegel berichtet, dem Sanierungsplan eine neue Satzung des Bezirksverbandes beigefügt. Auf deren Grundlage solle sich der Verband neu organisieren. Für die Sanierung soll auch Verbandsvermögen verkauft werden. Und es wurden Haftungsansprüche an den alten Vorstand des Verbands angekündigt.