Auch Zoo betroffen

Finanzielle Sorgen in Berliner Zoo und Tierpark?

Weniger Besucher, sinkende Einnahmen – die „wirtschaftliche Lage“ beunruhigt und der Tierpark sei „deutlich“ stärker betroffen! Was jetzt?

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Aufgrund sinkender Einnahmen steht es finanzielle schlecht um den Tierpark in Berlin Friedrichsfelde und seine Bewohner.
Aufgrund sinkender Einnahmen steht es finanzielle schlecht um den Tierpark in Berlin Friedrichsfelde und seine Bewohner.Olaf Wagner

Supersüße Pandababys, Baby-Hippo Toni und Co: Während sie fröhlich tapsen, planschen und Herzen erobern, ahnen sie nichts von der Sorge um die „wirtschaftliche Lage.“

Denn ein Schreiben an die rund 490 Mitarbeitenden von Zoo und Tierpark schildert eine angespannte wirtschaftliche Lage, wie die Bild berichtet. „Zoo und Tierpark werden in diesem Jahr beide die kalkulierten und für unsere Entwicklungspläne nötigen Umsatzziele nicht erreichen“, heißt es in dem internen Dokument. Besonders stark betroffen sei der Tierpark.

Rückgang bei Besucherzahlen setzt den Berliner Einrichtungen zu!

Der Rückgang bei Besucherzahlen und Einnahmen aus Gastronomie und Shops setzt den Einrichtungen zu, so Zoo-Sprecherin Christiane Reiss gegenüber der Bild.

Zoodirektor Andreas Knieriem mit Panzernashorn Betty.
Zoodirektor Andreas Knieriem mit Panzernashorn Betty.IMAGO / Funke Foto Services

Vor diesem Hintergrund werden alle Bauprojekte auf den Prüfstand gestellt. „Wir wägen derzeit streng ab, welche Projekte umgesetzt und welche ggf. für den Moment gestoppt werden“, informierte die Geschäftsführung.

Der KURIER hat bereits mehrmals über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten berichtet. Aber da ungewiss ist, ob der Senat in den kommenden Jahren große Zooprojekte weiterhin mit Fördermitteln unterstützt, stehen nun Bauvorhaben und Investitionen auf dem Prüfstand. Bereits pausiert wurden laut Bild-Bericht die Dachsanierung des Hühnerhauses im Zoo Berlin sowie die Modernisierung der Kühlzellen auf dem Wirtschaftshof im Tierpark.

Finanzprobleme bei Zoo und Tierpark: Welche Sanierungspläne nun betroffen werden könne!

Elefanten im Elefantengehege im Zoo - sie ahnen nichts von der schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Elefanten im Elefantengehege im Zoo - sie ahnen nichts von der schwierigen wirtschaftlichen Lage.Emmanuele Contini

Auch gibt es große Pläne für das Elefantenhaus im Tierpark, die Tiger-Netzanlage im Zoo – diese sollen auch, trotz der „wirtschaftlichen Lage“ weitergeführt werden. Der aufwendige Umbau des Aquariums verzögert sich allerdings: Die Fertigstellung verschiebt sich von Anfang auf Ende 2025, und die Kosten steigen deutlich über die ursprünglich geplanten drei Millionen Euro hinaus.

Während der Bau eines Gorillahauses ungewiss bleibt, beruhigt die Geschäftsführung die Belegschaft in einer wichtigen Sache: „Es gibt jedoch keinen Anlass, dass sich jemand Sorge um seinen Arbeitsplatz machen muss.“ Es wird sogar Mut gemacht: „Aus begrenzten Mitteln das Beste herauszuholen, zählt von der ersten Stunde an zu den größten Stärken unserer beiden Einrichtungen.“

Und trotz aller Sorgen gibt es ein kleines Weihnachtswunder für die Tiere in Zoo und Tierpark: In der vergangenen Woche gingen unerwartet großzügige Spenden ein. Dank dieser Unterstützung können nun dringend notwendige Sanierungen einiger Tierhäuser schneller realisiert werden. ■