Es ist einfach unfassbar, aber es ist wahr: Die Lagerhalle im Pyramidenring in Marzahn, in der bereits in der Nacht von Sonntag zu Montag ein Feuer ausbrach, stand am Mittwoch ein weiteres Mal in Flammen! Um kurz nach 15 Uhr rückte die Feuerwehr von Berlin ein erneut zu dem Grundstück aus, in dem es bereits am Sonntag einen Einsatz mit mehr als 220 Einsatzkräften gab. In den sozialen Netzwerken machten bereits die wildesten Theorien die Runde: Ist hier ein Feuerteufel am Werk?
Feuer in Marzahn: Lagerhalle im Pyramidenring brennt zum zweiten Mal!
Neuer Großalarm für die Feuerwehr! Am Mittwochnachmittag mussten die Brandbekämpfer nach Marzahn ausrücken – weil eine Lagerhalle im Pyramidenring in Flammen stand. Die Adresse kam den Feuerwehrleuten sicher bekannt vor: Hier gab es schon in der Nacht zum Montag einen großen Einsatz, weil eine Lagerhalle in Flammen stand. Die Überraschung: Das gleiche Gebäude brannte nun erneut! „Da die Halle einsturzgefährdet ist, erfolgt der Löschangriff von außen“, berichtete die Berliner Feuerwehr in einer Mitteilung.
65 Einsatzkräfte seien dieses Mal vor Ort gewesen. „Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung, wurde diese über eine lange Wegstrecke aufgebaut.“ Man habe die Dachkonstruktion der Halle mit speziellen Sägen geöffnet – und das Feuer so direkt bekämpfen können. Bereits kurz nach 17 Uhr sei der Brand unter Kontrolle gewesen. „Eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude konnte auch mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr und der Lehrfeuerwache verhindert werden“, heißt es weiter. Personen seien bei dem erneuten Feuer nicht zu Schaden gekommen.
Brand in Lagerhalle in Marzahn: Anwohner berichteten von mehreren Explosionen
Ein Sprecher der Feuerwehr bestätigte schnell, dass es sich tatsächlich um das gleiche Gebäude handelt wie bei dem großen Löscheinsatz am Wochenende. Mehr als 220 Feuerwehrleute arbeiteten ab Sonntagabend in Schichten bis zum frühen Morgen, um die Flammen zu bekämpfen. Beim ersten Feuer standen Lagergut, etliche Holzpaletten und mehrere Lkw in Brand, die Flammen und die Rauchsäule waren weithin zu sehen. Anwohner wurden außerdem von Explosionen wach gehalten, weil sich in der Halle wohl Gasflaschen befanden.
Nur: Warum brennt die gleiche Halle in wenigen Tagen gleich zweimal? In den sozialen Netzwerken machten sich am Mittwoch bereits erste Theorien die Runde. „Das kann dich kein Zufall mehr sein“, schreibt etwa eine Nutzerin unter einem Beitrag zum Brand auf Facebook. „Da möchte jemand das Grundstück haben …“ Eine andere: „Da war doch vor paar Tagen erst was los. Was stimmt denn mit den Leuten, die das veranstalten, nicht?“ Und eine Frau mutmaßt: „Da braucht wohl jemand Geld von der Versicherung. Das ist doch garantiert wieder Brandstiftung.“
Lagerhalle im Pyramidenring in Flammen: Geht ein Feuerteufel in Marzahn um?
Die Brandursache ist momentan noch unklar – dass die Halle ein weiteres Mal angezündet wurde, liegt für viele aber nah. Und das sorgt auch für Angst: Geht etwa ein Feuerteufel in Marzahn um? „Irgendwie nicht mehr nachvollziehbar, dass es gerade in Marzahn und Umgebung jetzt so oft brennt“, schreibt eine Frau. Und in einem Kommentar heißt es: „Der Feuerteufel ist doch in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg schon seit Jahren unterwegs.“ Und eine Frau schreibt: „Wenn das kein Feuerteufel ist, dann weiß ich auch nicht.“
Die Polizei ging nach dem Brand am Sonntag davon aus, dass das Feuer bewusst gelegt wurde. Am Rand des Einsatzes wurde auch ein 17-Jähriger festgenommen, der offenbar in Verdacht geriet, ein Brandstifter zu sein. Doch er wurde wieder freigelassen, weil es sich nur um einen Schaulustigen handelte. Bei dem Einsatz gab es auch große Probleme mit dem Löschwasser: Die Wasserversorgung vor Ort sei nicht ausreichend gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Warum das bei einer Lagerhalle, in der offenbar so viel brennbares Material lagerte, der Fall ist, ist bisher unklar. Auch am Sonntag konnte das Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude zum Glück verhindert werden - auch das dortige Depot des DDR Museum Berlin entging nur knapp der Katastrophe.