Während viele Berlinerinnen und Berliner in der Nacht zum Mittwoch friedlich schlummerten, erlebte die Berliner Feuerwehr im Bezirk Neukölln eine Nacht, in der ein Einsatz den anderen jagte: Gleich mehrmals mussten die Brandbekämpfer zu großen und kleinen Feuern ausrücken – bei allen handelt es sich mutmaßlich um Brandstiftung. Chaoten zündeten an verschiedenen Stellen im Bezirk Mülltonnen, eine Baustellenabsicherung und sogar eine Miet-Toilette an!
Feuer in Neukölln: Baustellen-Absicherung brennt, geparktes Auto fängt Feuer
Zum ersten Brand kam es laut ersten Informationen gegen 0.50 Uhr in der Nacht. Hier musste die Berliner Feuerwehr in die Laubestraße ausrücken – es sollen Teile einer Baustellenabsicherung gebrannt haben. Doch dabei blieb es nicht: Schnell griffen die Flammen auf ein Baugerüst und einen geparkten Skoda über! Trotz schnell eingeleiteter Löschmaßnahmen konnte das Auto nicht mehr gerettet werden. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen, sicherte Spuren und befragte Zeugen – die Experten gehen von Brandstiftung aus.
In der Karlsgartenstraße brannte es dann etwas später, gegen 2.30 Uhr. Mutmaßliche Brandstifter hatten hier ein Feuer an einer Miettoilette gelegt. Zuerst trafen Beamte der Polizei vor Ort ein – Glück im Unglück: Weil der Brand gerade erst entstanden war, konnte er von den Polizisten mit einem Handfeuerlöscher gelöscht werden. Die Rettungskräfte der Feuerwehr trafen wenig später ein, mussten laut Augenzeugen aber nicht mehr tätig werden.
Feuer in der Erlanger Straße: Chaoten zünden Mülltonnen im Hausflur an
Dramatisch wurde es dann nur wenige Minuten später – dieses Mal in der Erlanger Straße: In einem Hausflur standen hier mehrere Mülltonnen in Brand. Das Problem: Durch das Feuer war gleichzeitig der Fluchtweg aus dem Wohnhaus abgeschnitten, der Hausflur stand bereits voller Rauch. Ein Sicherheits-Mitarbeiter eines benachbarten Gebäudes griff beherzt ein, rollte mindestens eine der brennenden Mülltonnen auf die Straße.
Auch hier versuchten eintreffende Polizeibeamte, das Feuer mit einem Handfeuerlöscher zu ersticken, doch der Brand war bereits zu groß. Die Feuerwehr löschte dann die Mülltonnen. Laut Augenzeugenberichten wurde das Gebäude anschließend belüftet, um den Rauch zu entfernen. Ob Wohnungen geöffnet werden musste und wie es zu dem Brand kommen konnte, ist bisher vollkommen unklar. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei ermittelt werden besonders schwerer Brandstiftung. ■