Für die Anwohner eines Hauses nahe der Warschauer Straße muss diese Nacht der absolute Horror gewesen sein: In einem Mehrfamilienhaus in Friedrichshain kam es gegen 2 Uhr in der Nacht zu einem verheerenden Brand. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, musste etliche Mieter aus dem Gebäude retten. Rund 110 Einsatzkräfte waren im Einsatz, mehrere Menschen wurden bei dem Brand und der Flucht aus dem Gebäude verletzt und mussten von den Rettungskräften versorgt oder in Kliniken gebracht werden.
Feuer-Horror in Friedrichshain: Wohnung im zweiten Hinterhof stand lichterloh in Flammen
Gegen 2 Uhr in der Nacht soll das Feuer in einer Hinterhofwohnung in einem Gebäude nahe der Warschauer Straße in Friedrichshain ausgebrochen sein. Die Wohnung, die lichterloh in Flammen stand, befand sich laut ersten Informationen im zweiten Hinterhof. Für die Einsatzkräfte und die Anwohner eine dramatische Situation: Laut Augenzeugenberichten standen mehrere Mieter des Hauses an ihren Fenstern, riefen um Hilfe. Aufgrund der Einsatzlage sei ein sogenannter Massenanfall an Verletzten (MANV) ausgelöst worden, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit.
„Es brennt eine Wohnung im EG eines 5-gesch. Hinterhauses. Starke Verrauchung des Gebäudes. Brandbekämpfung und Menschenrettung eingeleitet. Mehrere Personen werden vom Rettungsdienst versorgt. Kräfte nachalarmiert“, schreib die Feuerwehr auf Twitter. Das Problem: Im Hinterhof konnte keine Drehleiter aufgestellt werden, um die Menschen aus dem Gebäude zu holen. So mussten die Retter eine große Steckleiter auf dem Hof aufstellen.
#Brand in #Friedrichshain #Warschauer_Straße
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) March 2, 2024
Es brennt eine Wohnung im EG eines 5-gesch. Hinterhauses.
Starke Verrauchung des Gebäudes. Brandbekämpfung und Menschenrettung eingeleitet. Mehrere Personen werden vom #Rettungsdienst versorgt. Kräfte nachalarmiert. #MANV
Update folgt pic.twitter.com/73nfyJJQ0l
Insgesamt 16 Menschen wurden aus dem Gebäude befreit, die meisten davon über sogenannte Fluchthauben durch das Treppenhaus. Ein Bewohner gab gegenüber den Rettern an, in seiner Not aus dem Fenster gesprungen zu sein und sich dabei den Knöchel verletzt zu haben. Laut Informationen der Feuerwehr wurden 26 Menschen vom Rettungsdienst versorgt, vier Personen mussten in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert werden. Ein Anwohner des Hauses wurde laut ersten Informationen schwer verletzt.
Feuer in Friedrichshain: BVG stellt Tram für die Versorgung der Verletzten zur Verfügung
Die BVG stellte, auch aufgrund der Kälte im Freien, für die Versorgung der Anwohner eine Tram zur Verfügung. Hier wurde mehrere Bewohner gesichtet und von Notärzten und Notfallsanitäter versorgt, darunter auch Kinder. Die Wohnung im Erdgeschoss des Wohnhauses wies zudem eine besonders hohe Brandlast auf. Die Flammen konnten laut Berliner Feuerwehr aber schnell gelöscht werden, das größte Problem sei der Rauch im Gebäude gewesen. Unklar ist momentan, ob das Hinterhaus noch bewohnbar ist. Auch die Brandursache muss noch geklärt werden, die Ermittlungen laufen. ■
