Es gibt auf dem Video-Portal Youtube nichts, was es nicht gibt – auch die schrägsten Experimente. Seit Jahren schon sorgen mehrere Männer auf der Plattform regelmäßig für Wirbel, weil sie sich für ihren Kanal „Brave Wilderness“ („Mutige Wildnis“) von den gefährlichsten Tieren der Welt kratzen, beißen und stechen lassen, um zu ermitteln, wie schmerzhaft es wirklich ist. Und sind damit zu echten Internet-Stars geworden. Im neuesten Clip lässt sich Youtube-Star Mark Vins von einer Monster-Ameise beißen – die Folgen sind heftig.
Millionen Menschen verfolgen die krassen Natur-Videos von „Brave Wilderness“
Was diese Männer in ihren Videos wagen, dürfte für viele Zuschauer ein echter Alptraum sein: Sie lassen sich von allem, was in der Natur unterwegs ist, stechen und beißen. Spinnen, Schlangen, Skorpione, Stachel-Fische aus dem Ozean: Die Natur ist für die Youtuber Mark Vins, Coyote Peterson und Mario Aldecoa ein großes Spielfeld. Und ihr Mut zahlt sich aus: 21,3 Millionen Abonnenten hat der Account „Brave Wilderness“ auf Youtube, unzählige Menschen sehen sich die krassen Videos der Natur-Filmer an.
Und: Die Clips sind nicht nur Gaga-Unterhaltung. „Unsere Vision ist es, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Menschen etwas über die Natur lernen und mit ihr interagieren“, heißt es auf der Website von „Brave Wilderness“. Gleichzeitig wollen sie den Schutz unseres Planeten für heutige und zukünftige Generationen fördern, „indem wir zum Epizentrum tierischer und abenteuerbasierter Unterhaltung werden“, schreiben die Männer. Und dafür riskieren sie Stiche und Bisse – wie im aktuellen Video, in dem sich Mark Vins von einer Monster-Ameise beißen lässt.
Seine Reise führt ihn in den Dschungel von Costa Rica – zu einem riesigen Nest der bekannten Blattschneideameisen. „Die Kolonie besteht aus Ameisen in verschiedenen Größen“, erklärt er. Es gebe kleine Arbeiter-Ameisen und große Soldatenameisen, die den Staat verteidigen. Um sie aus dem Nest zu locken, stampft er mit den Füßen mehrmals auf dem Boden nahe der Eingänge zur unterirdischen Höhle. „Es ist, als würde man an die Tür klopfen.“ Schon kommen die riesigen Ameisen aus dem Bau geströmt, um sich gegen die Erschütterungen zu wehren. Mehrere davon fängt er in einem kleinen Döschen ein – und baut dann in der Nähe einen Tisch auf, um sein schräges Experiment durchzuführen.
Video bei „Brave Wilderness“: Wie schmerzhaft ist der Biss einer Monster-Ameise?
Er zeiht die Ameisen aus der Nähe – und weist auf ihre gigantischen Beißwerkzeuge hin. „Sie beißen alles weg, was ihnen in den Weg kommt.“ Aber: Wie weh kann es tun, sich von so einem Tierchen beißen zu lassen? Mit einer Pinzette setzt sich Mark Vins den Krabbler auf den Handrücken, überlegt es sich dann anders, als zu sehen ist, wie die kleinen Beißwerkzeuge zuschnappen. Zweiter Versuch – dieses Mal klappt es. Die Ameise beißt sich fest, das Blut läuft. „Es fühlt sich an, als würde sie meinen Finger abschneiden“, sagt er unter Schmerzen.
Völlig verrückt: Er will die Ameise sitzen lassen, bis sie von selbst loslässt. Und das dauert eine ganze Weile. Das Problem: „Es gibt keine Ameise, die mit solcher Kraft zubeißen können“, erklärt er. Das liegt daran, dass die Soldatenameisen bei den Blattschneideameisen so große Köpfe haben. Die Bisswerkzeuge seien aber nicht nur stark, sondern auch ausgesprochen scharf. Den Zuschauer von „Brave Wilderness“ gefällt das Experiment. „Das muss der intensivste Biss sein, den ich jemals von einem Insekt gesehen habe“, schreibt ein Nutzer in den Kommentaren. „Die Art, wie die Ameise deinen Finger gekaut hat – das war wie im Horrorfilm.“ Ein anderer schreibt: „Ameisen werden wirklich unterschätzt.“ ■