Es ist ein echter Hammer

Sensation bei „Bares für Rares“: Flohmarkt-Fund für 1 Euro ist TAUSENDE wert!

Eine Kandidatin kam mit einem Schnäppchen vom Trödelmarkt zur Expertise bei „Bares für Rares“ – und verließ das Studio mit einer krassen Geld-Summe.

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Sensation bei „Bares für Rares“: Für die Kandidatin, die diesen Picasso-Teller mit ins Studio brachte, gab es nicht nur viel Geld, sondern auch eine Umarmung von Horst Lichter.
Sensation bei „Bares für Rares“: Für die Kandidatin, die diesen Picasso-Teller mit ins Studio brachte, gab es nicht nur viel Geld, sondern auch eine Umarmung von Horst Lichter.ZDF

Es gibt Geschichten, die gibt’s gar nicht – und auch wenn die Zuschauer der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ schon viel erlebt haben, gibt es doch immer wieder Überraschungen. So auch in einer der letzten Sendungen: Hier kam eine Kandidatin zur Expertise ins Puhlheimer Walzwerk, brachte einen besonderen Teller mit, geschaffen von keinem anderen als Pablo Picasso. Der Hammer: Sie hatte das Stück für einen Euro auf dem Flohmarkt gekauft …

Dieser Teller vom Flohmarkt ist eine echte „Bares für Rares“-Sensation!

Karin Ruhnert brachte den Teller mit zu „Bares für Rares“ – und während die meisten Stücke, die in der Trödel-Show verkauft werden, schon etliche Jahre in Schränken verstauben, ist dieses besondere Stück noch recht frisch im Besitz der lustigen Heidelbergerin. Denn: Vor gerade vier Wochen habe sie den Teller dort auf einem Flohmarkt gefunden. Bezahlt habe sie einen Euro. „Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt – du hast gerade schon mehrfach geschluckt“, sagt er zu Kunst-Expertin Friederike Werner. Was hat es mit dem Teller auf sich?

Es handele sich um einen sehr schönen, kleinen Keramik-Teller – „er wurde entworfen von Pablo Picasso“ stellt die „Bares für Rares“-Fachfrau fest. „Es ist ein echter Picasso.“ Das kann selbst Moderator Horst Lichter kaum glauben – doch es stimmt. „Eine echte Entdeckung, um es mal ganz vorsichtig zu sagen“, sagt Werner. Da lacht Kandidatin Karin laut los – aber nicht wegen des Geldes, das nun winkt. „Ich freue mich einfach, dass ich hier sein darf“, sagt sie.

Friederike Werner beschreibt den Teller genauer. Picasso seit 1946 nach Südfrankreich gereist, habe dort den Rest seines Lebens verbracht. „Er hat dort eine Keramik-Manufaktur entdeckt. Da hat er sich gedacht, er stellt kleinere Keramik-Teile her, die sich auch einfachere Leute leisten können.“ Also schuf der berühmte Künstler eine Keramik-Kollektion. Der Teller sei einfach gestaltet, aber technisch toll umgesetzt, sagt Werner. Die Auflage habe bei 500 Stück gelegen.

Kunst-Expertin Friederike Werner mit „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und der Kandidatin Karin bei der Expertise.
Kunst-Expertin Friederike Werner mit „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und der Kandidatin Karin bei der Expertise.ZDF

Jeder Teller sei handbemalt – allerdings nicht von Picasso selbst, sondern von den Mitarbeitern seiner Werkstatt. „Er hat eine Zeichnung geliefert, nach dieser Zeichnung sollte gestaltet werden.“ Mit einer Mischung aus Fett und Paraffin wurde die Zeichnung auf den Teller gemalt, dann wurde das Stück in die Glasur getaucht und gebrannt. Auf der Rückseite ist der Teller gestempelt und mit der Inschrift „Edition Picasso“ versehen. Bleibt nur noch die Frage nach dem Zustand – der Teller sei gut erhalten, sagt Friederike Werner.

Was bekommt die „Bares für Rares“-Kandidatin für ihren Teller von Picasso?

Und was möchte die Kandidatin für das kleine Kunstwerk haben? Mit 100 Euro sei sie schon glücklich, dann könne sie gemütlich essen gehen, sagt sie. Für einen so niedrigen Wunschpreis gibt’s eine Umarmung von „Bares für Rares“-Star Horst Lichter – und eine realistische Einschätzung von der Expertin.  „Der Teller wird in einer Spanne verkauft zwischen 1000 Euro und etwa 8000 – deswegen nehme ich einen mittleren Wert und setze die Spanne zwischen 3000 und 5000 Euro an.“ Das kann die „Bares für Rares“-Kandidatin kaum fassen: Sie bricht in Jubel aus, reißt die Arme hoch – und Horst Lichter muss die Hände schützend vor den Keramik-Teller halten.

Und was zahlen die Händler dafür? Sie fallen zuerst aus allen Wolken, als sie hören, dass der Teller ein Flohmarkt-Fund für einen Euro ist. Dann geht’s mit einem Gebot von 1000 Euro los. Nicht schlecht für den Anfang, aber lange nicht genug. Bis 2000 Euro schnellen die Gebote noch in die Höhe, dann geraten sie ins Stocken. Julian Schmitz-Avila bietet noch 2100 Euro, die „Bares für Rares“-Kandidatin schlägt zu. Die Expertise wurde nicht erreicht, doch glücklich ist die Verkäuferin trotzdem. „Ich habe drei Kinder und zwei Enkelkinder, die kriegen alle ein bisschen was ab“, sagt sie. ■