Die Feuerwehren suchen dringend nach Nachwuchs - und nun wird ausgerechnet die Jugendabteilung der Berliner Feuerwehr von einem Skandal erschüttert! Der vorwurf: Nachwuchskräfte sollen in einer Chatgruppe rechtsextreme Inhalte gepostet haben. Laut Berichten sei auch Mobbing ein Thema gewesen. Es gehe um „Äußerungen in Sprache und Bild“, „die inhaltlich in keiner Weise mit den Grundwerten und dem Selbstverständnis unserer Organisation vereinbar sind“, teilte die Feuerwehr mit.
Skandal bei der Jugendfeuerwehr: Rechtsextreme Inhalte und Mobbing aufgedeckt
„Wir können bestätigen, dass es sich um rechtsextreme Inhalte in einer Chatgruppe sowie um Mobbing handelt“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Nach derzeitigem Kenntnisstand handele es sich um Nachrichten im Rahmen einer Kommunikation zwischen mehreren Mitgliedern, hieß es weiter. „Aktuell befinden sich die Vorwürfe und gesicherten Materialien in der gründlichen Prüfung durch den Extremismusbeauftragten sowie den Personalbereich“, erklärte der Sprecher.
Neben der Prüfung würden weitere Schritte vorbereitet. Daran beteiligt sind laut Feuerwehr neben dem Extremismusbeauftragten auch externe Stellen. Die Organisation betonte: „Die Berliner Feuerwehr steht klar für ein respektvolles, offenes und vielfältiges Miteinander. Äußerungen oder Verhaltensweisen, die diesen Grundsätzen widersprechen, haben bei uns keinen Platz – weder im aktiven Dienst noch in der Nachwuchsarbeit.“ Die Vorgänge stehen nach den Angaben im Zusammenhang mit einer Jugendfeuerwehr in Charlottenburg, wie der Sprecher bestätigte. „Von diesen haben wir durch ein Elternteil aus dem Umfeld der Jugendfeuerwehr erfahren.“

Die „B.Z.“ hatte zuvor berichtet, dass in der vergangenen Woche drei Jugendliche in eine Wache der Berufsfeuerwehr eingedrungen sein sollen. Nach Angaben der Zeitung hätten sie dort Uniformteile von Beamten angezogen und Pyrotechnik gezündet. Den Berichten zufolge wurden die Jugendlichen suspendiert und erhielten ein Betretungsverbot. Außerdem soll sich eine Mutter über die ergriffenen Maßnahmen beschwert und auf einen internen Gruppenchat der Jugendfeuerwehr hingewiesen haben.