Jeden Tag werden überall in Deutschland arme Seniorinnen und Senioren um ihre Ersparnisse gebracht – von miesen Betrügern, die für die Enkeltrick-Mafia arbeiten. Mit ihren perfiden Methoden bringen Sie ältere Leute dazu, aus Unwissenheit, Angst oder Panik Geld und andere Wertsachen herauszugeben. Doch ein aktueller Fall zeigt: Die Abzocker, die sich in Sicherheit wiegen, werden von der Polizei beobachtet. Bei einem großen Schlag gingen die Behörden gegen die Enkeltrick-Mafia vor – europaweit wurden mehrere Betrüger gefasst.
Behörden hebeln Enkeltrick-Mafia aus: Mehrere miese Betrüger festgenommen!
Es ist ein unglaublicher Schlag gegen die miese Enkeltrick-Mafia: Ermittler sind in den vergangenen Wochen gleich in mehreren Ländern gegen sogenannte Enkeltrick-Betrüger vorgegangen. Einen Einsatz gab es zum Beispiel in Kassel. Im Zeitraum vom 25. November bis zum 6. Dezember wurden insgesamt 20 Menschen auf frischer Tat festgenommen, die mutmaßlich an Enkeltricks beteiligt waren, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei Berlin gemeinsam mitteilten.
Die Zahlen sind beeindruckend: Ermittler aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Ungarn und der Europäischen Polizeibehörde Europol hätten 391 Enkeltricktaten und einen Schaden von mehr als 4,85 Millionen Euro verhindert. Bis zu 1.000 Einsatzkräfte waren den Angaben nach täglich an dem zweiwöchigen Einsatz beteiligt. Fotos zeigen etwa einen Einsatz in einem Betrugs-Callcenter in Polen: In Warschau wurden gleich mehrere miese Abzocker dingfest gemacht, die polnische Polizei veröffentlichte Bilder der Täter.

Enkeltrick-Mafia: Sechs Laptops sichergestellt – sie hatten deutsche Telefonbücher installiert!
Laut Ermittlern sollen die Verdächtigen meist aus dem deutschen Nachbarland bei vor allem älteren Menschen angerufen haben. Sie verwendeten dafür eine besonders perfide Masche: Sie spielten am Telefon vor, ein Familienmitglied des oder der Betroffenen sei in einen Autounfall verwickelt worden – die Anrufer weinten dabei, verstellten die Stimme. Es sei eine hohe Kaution nötig – sonst lande der- oder diejenige im Gefängnis. Aus Angst um ihre Familienmitglieder sollten die Opfer ihre Ersparnisse hergeben, um die Angehörigen aus der misslichen Lage zu befreien.

Doch die Ermittler der Behörden griffen ein. Gleich drei Callcenter seien in Polen ausgehoben worden. Sie lagen in Wohnungen und Hotelzimmern. Sechs Verdächtige konnten festgenommen werden. Sie hätten hochprofessionell gearbeitet, um ihre Opfer abzuzocken, heißt es von Seiten der Ermittler. Sichergestellt wurde auch reichlich Bargeld, außerdem kassierten die Polizisten Handys und Telefone, mit denen die Betrugs-Taten vollzogen wurden. Laut Berichten waren es 20 Handys und insgesamt sechs Laptops, auf denen deutsche Telefonbücher installiert waren.