Der Lenz ist da! Und mit ihm startet die legendäre Frühjahrsausgabe der Ostpro in Berlin. Die Messe mit den kultigen und leckeren Produkten aus dem Osten Deutschlands, die uns schon zu DDR-Zeiten begeisterten: Von Freitag (28. März) bis Sonntag (30. März) öffnet sie ihre Pforten auf der Trabrennbahn Karlshorst. Und es wird eine Überraschung geben. Denn Ostpro-Chefin Ramona Oteiza (66) plant in diesem Frühjahr ganz nebenbei den Neustart eines Messe-Klassikers.
Die Jagd nach dem Besten und Leckersten aus dem Osten geht wieder los. Über 50 Händler wollen zu der Ostpro nach Karlshorst kommen und ihre Produkte präsentieren. Auf dem Trabrennbahn-Gelände sind schon die ersten Aussteller eingetroffen, bauen in der Tribünenhalle ihre Stände auf.
Das Osterfest steht im Fokus der Ostpro, auch wenn das Frühlingsfest noch gut einen Monat entfernt ist. Und so mancher Händler zeigt dabei, wie wandlungsfähig er dabei sein kann. So wie Dirk Baumgarten (66) aus Chemnitz, der gerade seinen Stand mit seinen handgefertigten Osterkerzen aufbaut. In Gedanken plant er schon fast das Weihnachtsfest.
Denn Baumgarten stellt aus Wachsrohlingen auch die in der DDR beliebten Weihnachts- und Adventskalender-Kerzen her, die er dann auf der Ostpro im Herbst anbieten wird. Um den Bedarf zu decken, muss er die Produktion schon weit im Voraus planen. Wann Baumgarten mit der Herstellung startet? „Klar, im Sommer! Wann denn sonst!“

Osterschmuck in allen Varianten wird es bei dieser Ostpro auch von anderen Ausstellern reichlich geben. Und natürlich auch Leckeres zum Fest aus der Region. Messe-Chefin Oteiza freut sich unter anderem, dass der Baumkuchen aus Salzwedel wieder auf der Ostpro dabei ist. Eine Ost-Leckerei, mit der sich die Messe-Besucher garantiert fürs Osterfest eindecken werden.
Natürlich sind auch die Stammhändler wieder bei der Frühjahrs-Ostpro dabei. Etwa der beliebte DDR-Laden mit Kathi- und Rotstern-Produkten. An einem anderen Stand werden die leckersten Durstlöscher des Ostens kistenweise aufgetischt: Himbeer- und Waldmeisterbrause und das beliebte „Doppel Caramel“-Malzbier, so wie man es aus DDR-Zeiten kennt.

Ein Neuling auf der jetzigen Ostpro wird eine Polsterei aus Berlin-Lichtenberg sein. Und da wären wir schon bei dem Klassiker, den Ostpro-Chefin Ramona Oteiza in diesem Jahr neu aufleben lässt: die Berliner Eigenheimmesse. Und diese führt zu den Wurzeln der Ostpro-Chefin zurück.
Ostpro-Chefin – DIESEN Messe-Klassiker lässt sie wieder aufleben
Oteiza, die Diplom-Volkswirtin bei den Elektro-Apparate-Werken (EAW) in Treptow war: 1991 wagte sie ihren beruflichen Neustart mit einer eigenen Messe-Firma. „Meine erste Schau in jenem Jahr war nicht die Ostpro, sondern die Eigenheimmesse“, sagt Oteiza. In der Kongresshalle am Alex fand sie damals statt.
Ohne die Eigenheimmesse hätte es die Ostpro nie gegeben. „Viele Aussteller und Händler fragten sich auf dieser Messe, was eigentlich aus den DDR-Lebensmittelherstellern geworden ist“, erzählt Oteiza. „Denn plötzlich merkte man damals im Osten, dass die Westprodukte auch nicht besser als die aus der DDR waren. Die Idee zur Ostpro war geboren.“
Da es die Eigenheimmesse zweimal im Jahr gab, wurde auch die Ostprodukten-Schau im Frühjahr und im Herbst veranstaltet. Beide Messen wurden Kult. Aber der Erfolg der Ostpro wurde größer, hat seit 2001 auch einen Ableger in Erfurt. Und so verschwand vor über zehn Jahren die Eigenheimmesse aus der Messelandschaft.
Nun wagt Ostpro-Erfinderin Oteiza den Neustart. „Bauen, sanieren, neu machen: Bei den Menschen ist es nach wie vor ein großes Thema, wenn es um das Verschönern seiner eigenen vier Wände geht – egal ob man ein Häuschen hat oder eine Wohnung“, sagt Oteiza. „Und Themen wie Heizen oder Baufinanzierung sind gerade jetzt wieder aktuell. Ein guter Grund, die Berliner Eigenheimmesse wieder aufleben zu lassen.“
Am 10. und 11. Mai soll die Messe ebenfalls auf der Trabrennbahn in Karlshorst stattfinden. Doch zuvor gibt es dort erst einmal wieder die besten Produkte aus dem Osten. Die Ostpro-Berlin ist vom 28. bis 30. März täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt: 2 Euro. Ort: Trabrennbahn Karlshorst, Tribünen-Eingang. ■