Stillstand zwischen A100-Ende und Elsenbrücke gehört für viele Autofahrer längst zum Alltag. Am Mittwoch stellte Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses Maßnahmen vor, die den Zufluss ins Stadtstraßennetz drosseln und BVG-Busse beschleunigen sollen.
Chaos an der A100: So will die Verkehrssenatorin das Problem lösen
Nach 3,2 Kilometern endet die neue Autobahn am Treptower Park. Dort dürfen künftig nur noch die mittlere und linke Spur links abbiegen, der rechte Fahrstreifen wird zur Abbiegespur nach rechts. Auch an der nächsten Kreuzung wird die Kapazität um ein Drittel reduziert: „Dort wird es nur noch zwei Rechtsabbiegespuren in die Elsenstraße geben“, so Bonde. Zudem soll ein Fahrstreifen in der Elsenstraße zur Busspur werden. Damit schließt der Senat dort eine Lücke. „Mit der Verlängerung der Busspur tragen wir dem öffentlichen Verkehr Rechnung.“ Am Mittwoch musste die BVG wegen des Staus erneut ihre Buslinien M43 und 194 unterbrechen.

Grüne fordern: Neuer Abschnitt der A100 soll wieder gesperrt werden
Ob das alles reicht, ist offen. „Die Erfahrungen zeigen, dass es einen Moment dauert, wenn Verkehrsregelungen geändert werden“, sagte Bonde. Sie rechnet mit Entlastung, räumte aber ein, dass die Autobahn GmbH noch zustimmen muss. Die Grünen sehen das anders. Antje Kapek sprach vom „Klein-Kairo“ an den Knotenpunkten und forderte, den neuen Abschnitt der A100 wieder zu sperren, bis die Elsenbrücke ausgebaut ist. Ihre Fraktion bringt dazu einen Dringlichkeitsantrag ins Abgeordnetenhaus ein.