Was denken Sie?

DAS sagen die Berliner zum möglichen Aus für das Deutschlandticket!

Was sagen Sie zum drohenden Ende des Deutschlandtickets? Denn nach dem Ampel-Aus könnte auch das Deutschlandticket kippen ...

Author - Veronika Hohenstein
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Nach Ampel-Aus herrscht Unsicherheit – auch bei Pendlern und Bahnfahrenden. Sie machen sich Sorgen um das Fortbestehen des Deutschlandtickets.
Nach Ampel-Aus herrscht Unsicherheit – auch bei Pendlern und Bahnfahrenden. Sie machen sich Sorgen um das Fortbestehen des Deutschlandtickets.Veronika Hohenstein

Seit 2023 fahren Millionen Menschen für 49 Euro durch ganz Deutschland. Zuletzt sind es 13 Millionen gewesen. Doch jetzt droht das Aus für den Reisespaß! Und für viele Fahrgäste bringt das eine große Unsicherheit. Was jetzt?

Nach dem Zerbrechen der Ampel-Koalition im Bund sind zentrale Projekte wie die Rentenreform, die Kindergelderhöhung und das Deutschlandticket gefährdet. Rechtlich ist das 49-Euro-Ticket nur bis zum 11. Dezember abgesichert. Die Bundesländer sind uneinig über die weitere Finanzierung, und die CDU zeigt sich blockierend. Ob die 13 Millionen aktuellen Nutzer auch im nächsten Jahr von diesem Angebot profitieren können, bleibt also erst mal unklar. Wir haben die Menschen der Stadt gefragt, wie über die ungewisse Zukunft des Tickets denken. 

Christoph sieht das mögliche Ende des Deutschlandtickets kritisch: Für ihn wäre die Abschaffung eine Rückkehr zu teureren Stadt- und Regionaltickets – und weniger Mobilität.
Christoph sieht das mögliche Ende des Deutschlandtickets kritisch: Für ihn wäre die Abschaffung eine Rückkehr zu teureren Stadt- und Regionaltickets – und weniger Mobilität.Veronika Hohenstein

Christoph: „Das wäre schrecklich!“

Für den Berliner Christoph wäre die Abschaffung, wie für viele Nutzer des Deutschlandtickets, eine ökonomische Belastung: „Das wäre schrecklich, aber ich hoffe, dass es für einen etwas höheren Preis von 58 Euro bestehen bleibt.“ Für ihn ist klar, dass der aktuelle Preis von 49 Euro langfristig wohl schwer zu halten ist.

Sollte das Ticket tatsächlich abgeschafft oder teurer werden, müsste er zu seinem alten Berlin-Ticket zurückkehren, das nur in der Stadt gilt: „Alle Fahrten außerhalb von Berlin müssten dann wieder wie früher bei der Bundesbahn bezahlt werden.“ Er befürchtet, dass die Mobilität im ganzen Land für ihn und viele andere eingeschränkt würde. „Das wäre so schade.“ Trotz der besorgniserregenden Neuigkeiten um die ungewisse Zukunft des Deutschlandtickets lacht der Berliner bereitwillig für die Kamera des KURIERS.

Rebecca befürwortet das Deutschlandticket: Sie sieht es als wichtigen Schritt für mehr ökologische Mobilität, auch wenn ihre Familie durch bestehende Sonderregelungen bereits abgesichert ist.
Rebecca befürwortet das Deutschlandticket: Sie sieht es als wichtigen Schritt für mehr ökologische Mobilität, auch wenn ihre Familie durch bestehende Sonderregelungen bereits abgesichert ist.Veronika Hohenstein

Rebecca: „Ein wichtiges Angebot, aber für uns nicht relevant“

Rebecca sieht das Deutschlandticket als ein wichtiges Angebot, auch wenn es ihre Familie nur am Rande betrifft. Ihre schwerstbehinderte Tochter nutzt bestehende Regelungen für freie Fahrten, und ihre Söhne profitieren von Studententickets. Dennoch betont sie, dass das Ticket für viele Menschen ohne solche Möglichkeiten eine große Unterstützung ist. Rebecca ergänzt: „Für viele, die keine andere Option haben, ist das Deutschlandticket ein wichtig. Ich freue mich über jede Form von ökologischer Beweglichkeit, die wir Menschen haben können“, sagt sie.

Axel ist verärgert über die unsichere Zukunft des Deutschlandtickets: Er hat bereits für nächstes Jahr verlängert und fordert Klarheit. Für ihn bedeutet das Ticket viel Freiheit.
Axel ist verärgert über die unsichere Zukunft des Deutschlandtickets: Er hat bereits für nächstes Jahr verlängert und fordert Klarheit. Für ihn bedeutet das Ticket viel Freiheit.Veronika Hohenstein

Axel Berliner: „Ich bin irritiert“

Axel Berliner hat bereits das Abo für das Deutschlandticket im kommenden Jahr abgeschlossen und ist sichtlich irritiert über die Diskussion um eine mögliche Abschaffung: „Ich habe meine Einverständniserklärung bereits gegeben – was passiert dann? Es ist crazy.“ Axel zeigt sein Ticket. „58 Euro für die Nutzung des Nahverkehrs in ganz Deutschland? Das ist bei steigenden Energiepreisen und Löhnen völlig in Ordnung.“ Für ihn ist das Ticket eine große Freiheit: „Dass ich endlich Deutschland bereisen kann, ohne mich wie früher stundenlang mit Tarifzonen auseinandersetzen zu müssen, ist einfach toll.“

Liebe KURIER-Leser, was denken Sie über das mögliche Ende des Deutschlandtickets? Würde es Ihren Alltag verändern? Was ist die Lösung? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentare oder an leser-bk@berlinerverlag.com – wir freuen uns, Ihre Meinung zählt! ■