Wie hat Heinz Rudolf Kunze einst gesungen: „Die kommen immer wieder, die sind alle noch da“! Ein Songtitel, der als Motto für die Konzert-Saison 2025 in Berlin passt, die ganz im Zeichen der Altstars der 70er, 80er und 90er Jahre steht. Die kommen immer wieder – von Robbie Williams über Iron Maiden bis hin zu Cyndi Lauper. Heinz Rudolf Kunze natürlich auch. KURIER gibt den Überblick.
Kann man noch mal genauso in den Gefühlen von damals schwelgen, als Robbie Williams, Kylie Minogue, Lenny Kravitz, Pankow und Green Day so umschwärmt waren? Oder ist es vielleicht das große Erwachen, dass die Stars von gestern mit ihren Welthits von vor 30, 40 geschlagenen Jahren dann doch nun mal Rock ‘n‘ Rentner geworden sind?
Robbie Williams: Zweimal in der Berliner Waldbühne
Robbie Williams: Robbiiiiie!!! Er war der Mädchenschwarm der 90er Jahre und hat auch lange danach noch bewiesen, dass er die Massen in großen Stadien einnehmen kann. Und der Ex-Take-That-Sänger will es mit dann 51 Jahren wieder tun: Er plant sieben Konzerte in Deutschland. In Berlin rockt er am 21. und 22. Juli die Waldbühne (Tickets: ab 129,50 Euro).
Der 50-Jährige ist mit mehr als 85 Millionen verkauften Alben weltweit einer der erfolgreichsten Pop-Musiker. Im Teenageralter wurde er als jüngstes Bandmitglied von Take That berühmt, danach als Solokünstler zum Superstar - mit unzähligen Hitsingles wie „Angels“, „Let me entertain you“, „Rock DJ“ oder „Feel“. Zuletzt hatte der Engländer die Zahl seiner Auftritte etwas zurückgefahren und großzügige Pausen zwischen den Konzerten gelassen.

Kylie Minogue: „Padam Padam“: Kylie Minogue geht monatelang auf Welttournee. Und sie versprach bereits, es werde die größte seit mehr als zehn Jahren. „Wir haben monatelang daran gearbeitet, und ich bin froh, dass wir die Nachricht endlich mit allen teilen können“, teilte die Popsängerin im September mit. In Berlin tritt sie am 16. Juni in der Uber Arena (ab 71,25 Euro) auf.
Alanis Morissette: Ihr Album „Jagged little pill“ von 1995 war nicht nur Morissettes Durchbruch, es ist auch die kollektive Erinnerung einer Generation geworden. Gerade ihr Hit „Isn‘t it ironic“ kann nach wie vor noch von vielen mitgesungen werden – vielleicht auch am 17. Juni in Berlin? Die 50-jährige wird in der Zitadelle Spandau (76,50 Euro) ihr einziges Deutschland-Konzert spielen.
Pankow: „Bis zuletzt“ heißt der Abschiedssong der Rockband Pankow – und die legendäre DDRock-Band wird ihn mit auf eine letzte Tour nehmen. Nach 44 Jahren löst sich die einst im Osten gegründete Band im Anschluss auf. 1998 hatte Pankow schon mal das Band-Ende verkündet. Damals hätten sie gedacht, wirtschaftlich nicht mehr durchhalten zu können, erzählte Gitarrist Jürgen Ehle vor einigen Monaten. Das immer noch vorhandene Adrenalin ließ Pankow 2024 wieder zurückkehren – aber nur eben für eine kurze Zeit.
Die Abschiedstournee beginnt am 17. Januar in Cottbus, in Berlin gibt es garantiert (k)eine „Langeweile“ ab 15. Februar im Kesselhaus der Kulturbrauerei (45,55 Euro). Weitere Abschiedskonzerte stehen in Dresden (18.1.), Erfurt (24.1.), Potsdam (25.1.), Rostock (31.1.), Freiberg (7.2.), Torgau (8.2.), Neuruppin (14.2.), Zwickau (21.2.) sowie Leipzig (28.2.) und Magdeburg (8.3.) an. „Wir wollen die Trennung feiern (...) und bewusst mit Geist dabei sein beim Ende“, sagt Sänger André Herzberg.
Cyndi Lauper: Mit 71 Jahren noch ein Girl
Lenny Kravitz: Rock-Superstar kehrt 2025 ebenfalls zurück auf deutsche Bühnen: Mit der „Blue Electric Lights Tour“ wird er die Gitarre am 14. März in der Berliner Uber Arena (ab 79 Euro) auspacken.
The Offspring: Die US-Punkrock The Offspring („Self Esteem“) kommt für fünf Konzerte nach Deutschland und am 27. Oktober nach Berlin in die Uber Arena (ab 71,25 Euro). Motto der Tour und der Titel ihres elften Albums: „Supercharged“. „Als das Album fertig war, haben wir gemerkt, dass wirklich eine Menge Energie drinsteckt“, sagt Leadgitarrist Noodles.
Jamiroquai: Sänger Jay Kay wird hoffentlich wieder wie ein Wahnsinniger über die Bühne springen, die Fans die Hits „Cosmic girl“ und „Virtual insanity“ zu hören bekommen. Nach längerer Bühnenabstinenz wird Jamiroquai am 19. November durch die Uber Arena (ab 73,65 Euro) grooven. Mit ihrer Mischung aus Jazz, House und Funk prägten Jamiroquai Mitte der 90er Jahre ein neues Genre der Popmusik, den Acid-Jazz.

Cyndi Lauper: Sie hat jahrelang Jazz gespielt, Countrysongs aufgenommen, jetzt aber kehrt Cyndi Lauper noch mal zu ihren erfolgreichen Anfängen zurück. Sie geht auf „Girls just want to have fun“-Farewell-Tour. Einmal noch die großen Hits aus den 80ern - „Time after time“, „She bop“. Am 25. Februar rockt Lauper die Uber Arena (ab 94,25 Euro). Danach, so hat die heute 71-Jährige angekündigt, wird sie keine großen Konzerte in Arenen mehr spielen.
Iron Maiden: Die englischen Schwer-Metaller gehen auf Jubiläumstour – zum sagenhaften 50. Bandjubiläum. Bruce Dickinson & Co. werden im Rahmen ihrer „Run for your lives“-Welttournee am 29. und 30. Juli die Waldbühne (ab 116,40 Euro) rocken.
Heinz Rudolf Kunze: Der Deutschrocker feiert auch ein Jubiläum. Kunze & Verstärkung gehen mit „40 Jahre Dein ist mein ganzes Herz“ auf große Deutschlandtour. Für Berlin hat HRK einen idyllischen Ort ausgesucht. Am 9. August spielt er in den Gärten der Welt auf. Tickets gibt es ab 72,15 Euro.
Lionel Richie: Der Schmuse-Soulist geht auf „Say Hello To The Hits“-Tour. Fünf Konzerte gibt der Sänger Lionel Richie kurz nach seinem 76. Geburtstag in Deutschland - am 3. Juli in der Berliner Uber Arena (ab 80,10 Euro).
Bruce Springsteen: Tickets kosten bis zu 400 Euro
Bruce Springsteen: „The Boss“ tourt ja schon seit ein paar Jahren regelmäßig, jetzt ist endlich mal wieder Berlin dran. Mit immerhin 75 Jahren wird Bruce Springsteen gemeinsam mit einer The E Street Band das zweite Jahr in Folge Stopps in Europa machen. In Berlin besucht er am 11. Juni das Olympiastadion. Billig ist der Boss nicht. Karten kosten ab 215 Euro, direkt vor der Bühne werden 402,50 Euro fällig.

Linkin Park: Sie haben ihren Frontmann 2017 verloren und gaben 2024 ein sensationelles Comeback: Linkin Park geht ebenfalls wieder auf Tour – mit Emily Armstrong als neuer Sängerin und Colin Brittain als neuem Schlagzeuger. Für 2025 haben sie fünf Konzerte in Deutschland angekündigt: Linkin Park schaut eine Woche nach dem Boss, am 18. Juni, im Olympiastadion vorbei. Karten koste hier ab 160 Euro. ■