Auf der Spree in Beeskow ist ein Pelikan gesichtet worden. Am Mittwoch schwamm das Tier vor dem Haus von Fischer Heinz Kraemer vorbei, wie der 74-Jährige der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Demnach hatte er schon am Montag und am Dienstag von Sichtungen in dem Ort im Landkreis Oder-Spree gehört.
Pelikan auf der Spree ist zutraulich
Laut Kraemer hat das Tier keinen Ring und kann gut fliegen. Auch sei es äußerst zahm und nicht menschenscheu. Am Mittwoch habe er das Tier mehrfach gefüttert. Auch am Donnerstag gab es ein paar Fische.

Exotischer Pelikan in Beeskow könnte ein Jungtier sein
Kraemer war nach eigenen Angaben ein Leben lang Fischer und fischt im Ruhestand immer noch nebenbei für die Storkower Fischgenossenschaft. Er vermutet nicht nur, dass der Pelikan ein Jungtier ist, weil es braune Flecken auf den Flügeln hat. Auch meint er, dass er irgendwo entwischt sein muss.
Am Donnerstag waren viele Schaulustige unterwegs, um nach dem Tier Ausschau zu halten. Zuvor hatte die Märkische Oderzeitung über die Sichtung berichtet.
Wer also einen Pelikan vermisst, weiß nun, wo er suchen muss. Natürlich kommen Pelikane in Europa vor allem im Donaudelta vor. Ein Pelikan frisst für gewöhnlich zehn Prozent seines Körpergewichts am Tag. Dies sind beim Rosapelikan etwa 1,2 kg. Bei Fischern sind Pelikane oft unbeliebt, stehen sie doch im Ruf, als Konkurrenten die Fischereierträge zu schmälern.
Süßes Pelikan-Küken im Tierpark
Auch im Berliner Tierpark gab es erst kürzlich Nachwuchs bei den Pelikanen. Ein Küken wurde dort von seinen Eltern verstoßen, zwei Pelikan-Männchen nahmen sich seiner an. Zwei männliche Pelikane haben das
Fleckschnabelpelikan-Küken ausgebrütet und adoptiert.
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