Viele Touristen in Las Vegas waren am Dienstagnachmittag bitter enttäuscht. Sie hatten sich am künstlichen See vor dem Bellagio Hotel versammelt und warteten darauf, dass die berühmten Wasserfontänen zu Musik tanzen. Doch das Spektakel fiel ins Wasser. Wegen eines VIP-Gastes.
Ein Mitarbeiter hatte einen ungewöhnlichen Besucher im Lake Bellagio schwimmen sehen. Es stellte sich heraus: Es handelte sich um einen Gelbschnabeltaucher – eine der zehn seltensten Vogelsorten, die in den USA brüten. Nach Absprache mit dem Nevada Department of Wildlife (NDW) stellte das Management des Bellagio Hotels die Fontänen ab, um die Sicherheit des jugendlichen, schwarz-weiß gefiederten Gast nicht zu gefährden.


NDW-Sprecher Doug Nielsen: „Diese Vogelsorte ist eigentlich in der Arktis zu Hause, doch sie ziehen im Winter nach Süden. Wahrscheinlich hat der Vogel in Las Vegas Schutz vor einem Sturm gesucht und ist etwas vom normalen Weg abgekommen.“ Der Gelbschnabeltaucher konnte Mittwochmorgen eingefangen und laut der Behörde zu einem „ruhigeren, abgelegenen Gewässer mit viel Platz und Fressen“ transportiert werden. Nielsen: „Er ist gesund und unverletzt. Wir gehen davon aus, dass er jederzeit seinen Flug nach Norden fortsetzen wird.“
Das Bellagio twitterte zum Abschied auf X: „Wir sind immer happy, die exklusivsten aller Gäste bei uns begrüßen zu dürfen.“

Die Wasserfontänen des Bellagio sind eine der zahlreichen Attraktionen in Las Vegas. In regelmäßigen Abständen verwandelt sich der künstliche See vor dem Luxushotel in einen gigantischen Springbrunnen. Die Fontänen schießen bis zu 150 Meter in den Himmel empor, drehen sich wie Tänzerinnen im Takt der jeweiligen Musik, die zu dem Spektakel erklingt. Das beeindruckende Wasser-Ballett machen die 1200 beweglichen Düsen möglich. Noch schöner sind die Wasserspiele am Abend, wenn die „Fountains of Bellagio“ von fast 5000 Unterwasserlampen illuminiert werden. ■